Kategorie: Marktversagen

  • Milchriese

    Unter dem Namen „Deutsches Milchkontor“ entsteht aus dem „Humana“-Konzern und der genossenschaftlichen „Nordmilch“ der sechstgrößte Milchverarbeiter Europas. 4 Milliarden Euro Jahresumsatz wird der neue Konzern jährlich machen. (Quelle: taz 4.2.2011). Bei solch großindustriellen, finanzmächtigen Strukturen sind die nächsten Lebensmittelskandale schon vorprogrammiert.

  • Kriminelle Logik

    Beim aktuellen Dioxin-Skandal in Sachen Futtermittel ist wieder einmal schön zu beobachten, wie sich die allgemeine Debatte vom eigentlichen Kern des Problems entfernt. Klar war der Fett-Panscher-Betrieb eines ehemaligen Stasi-Offiziers, der seine ganz eigene kriminelle Unterwanderungsstrategie des Kapitalismus lebte, „nur“ eine kriminelle Randerscheinung der Nahrungsmittelindustrie. Aber am kriminellen Rand wird in derselben Rationalisierungslogik gearbeitet, die […]

  • Gute Geschäfte mit Spritsäufern

    Die Detroit-Autoshow brachte es an den Tag. Vorwärts in die Vergangenheit ist das Motto der US-amerikanischen und der deutschen Automobilindustrie. Chrysler und GM setzen auf die Mini-Trucks, die 20 Liter Sprit pro 100 Kilometer saufen und die deutschen Hersteller Mercedes und BMW versprechen sich glänzende Geschäfte mit Oberklasse-Luxuskarossen, die auch nicht gerade wenig Benzin verbrauchen. […]

  • Zins-Gewinne

    Eines der profitabelsten Abzock-Geschäfte sind die Zinsen, die Banken für Dispositionskredite auf Girokonten verlangen und die fast überall über 10 Prozent liegen. Die Banken, die sich selbst das Kreditgeld für rund 1,5 Prozent Zinsen leihen können machen mit jedem Prozentpunkt, den sie ihren Kunden aufdrücken in Deutschland einen Gewinn von 400 Millionen Euro. Klar, dass […]

  • Die letzten werden gebissen

    Einen kreativen Ansatz hat die Bundesregierung jetzt wieder bewiesen, um ein Verbraucherschutzproblem bei der Geldanlage-Beratung zu lösen. Anstatt das eigentliche Problem anzugehen, dass nämlich die Banken, Versicherungen und andere „Finanzdienstleister“ ihre Verkäufer (genannt Bankberater“) mit täglich erneuerten Vorgaben dazu zwingen, provisionsstarke und renditeschwache „Produkte“ (Aktienfonds, Riesterrenten u.ä.) den Kunden aufzuschwatzen (und dabei vor allem die […]

  • Rüstung und Naturmode

    Hessnatur ist ein Mitte der 70er-Jahre gegründetes Versandhaus für Ökobekleidung. Die Stiftung Warentest bestätigt dem Unternehmen mit 70 Millionen Euro Umsatz und 340 Mitarbeitern, das einzige Unternehmen zu sein, das für seine Waren eine lücklose Bio-Zertifizierung nachweisen kann. Außerdem kooperiert Hessnatur mit der Kampagne für saubere Kleidung. 2001 war Hessnatur von einer Tochter des Arcandor-Konzerns […]

  • Ausgehöhltes Eigentumsrecht

    Im Kapitalismus wird stets gepredigt, dass das gesetzlich verbriefte Eigentum zentrale Voraussetzung aller Wirtschaftstätigkeit ist. „Die Zeit“ berichtet nun (11.11.2010), dass ausgerechnet die Immobilienkredite, die die weltweite Finanzmarktkrise ausgelöst haben, dieses juristische Vertragssystem des Eigentums unterlaufen und aushöhlen: Denn in vielen Fällen in den USA sind Hypothekenkreditgeber nicht rechtssicher ins öffentliche Grundbuch eingetragen. Der Grund: […]

  • Massentierhaltung

    Mit massiven Umweltproblemen verbunden ist die Massentierhaltung von Shrimps. In den 10 Jahren zwischen 1999 und 2008 verdreifachte sich die weltweite Produktionsmenge von 1,1 auf 3,4 Millionen Tonnen jährlich. Das hatte Folgen für die Preise. So Importierte Deutschland im Jahr 2000 29.5000 Tonnen Garnelen zu einem Kilogramm-Preis von 9,19 Euro. Im Jahr 2009 waren es […]

  • Billiges Pulver

    Im August 2009 wurde in Kamerun Milchpulver der Marke Nido von Nestlé für umgerechnet 51 Cent pro Liter verkauft. Einheimische Produzenten des westafrikanischen Staates müssen dagegen 60 Cent verlagen, um durch Milchverkauf ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können. Die EU steigerte auch ihre Schweinefleisch-Exporte in dieses Land zwischen 2000 und 2006 von 5000 auf 35.000 Tonnen […]

  • Unbezahlbarer Kredit

    Einem kalifornischen Saisonarbeiter mit 13.000 Dollar Jahresgehalt finanzierte eine Bank einen Hauskaufkredit von 743.000 Dollar. Dieser offensichtliche Wahnsinn wurde verpackt in Collateralized Debt Obligations (CDO’s), die am Ende die Finanzkrise von 2008 auslösten. „Der ganze Sinn der CDO war es, die Risiken schlechter Hypothekenkredite zu waschen, die die Firmen nicht offen und direkt verkaufen konnten“, […]

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