Monat: Oktober 2009

  • Deflation: Nächste Runde

    Auch im September sanken die Verbraucherpreise – gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent, gegenüber dem August sogar um 0,4 Prozent. Da ähnliche Tendenzen auch die USA und Japan beherrschen steigt die Deflationsgefahr damit erneut an: auf sinkende Preise folgen sinkende Löhne und damit eine schwere, langdauernde volkswirtschaftliche Depression. In Deutschland wird die Deflation derzeit nicht […]

  • Schlecker drückt Löhne

    16.500 Filialen mit 35.000 Beschäftigten zählt der Schlecker-Drogeriemarktkonzern. Vor den deutschen Arbeitsgerichten wird gerade offenbar, wie der Konzern, der offenbar in Finanzierungsschwierigkeiten steckt, sich sanieren will: Von 1998 bis 2008 zahlte Schlecker nach einem langwierigen Gerichtsverfahren seinen Beschäftigten den Tariflohn von 9,87 bis 12,34 Euro pro Stunde. Jetzt werden diese Mitarbeiter gekündigt (mit dem Argument, […]

  • Der Bürgergeld-Betrug

    Bei den schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen lässt sich gerade ein Lehrstück zur Vernebelung der öffentlichen Meinung beobachten. Getreu ihrem Wahlprogramm möchte die FDP die staatlichen Sozialleistungen durch ein „Bürgergeld“ ablösen. Und schon jubeln alle Medien. Perfide bringen die öffentlichen Meinungsträger das FDP-Programm in die Nähe des von fortschrittlicheren Menschen geforderten bedingungslosen Grundeinkommens. Und der Bürger lässt sich […]

  • Frauen nicht „systemwichtig“

    In einem Beitrag für die taz (10.10.2009) stellt Birgit Sauer, Professorin der Universität Wien mit Forschungsschwerpunkt „Politik der Geschlechterverhältnisse“, fest, dass gerade in der Krise sich der Staat als repressiv und patriarchal zeige. Sie macht das daran fest, dass typische Frauenarbeitsplätze nicht als „systemwichtig“ angesehen werden. Diese Sicht lässt sich leicht mit Fakten unterlegen: Banken […]

  • Gute Zertifikate-Stimmung

    Es wahren sogenannte „Zertifikate“ der Lehman Brothers, die dafür sorgten, dass dieses Finanzmarktprodukte bei deutschen Anlegern in Verruf gerieten. Doch ist das Anleger-Gedächtnis sehr sehr kurz. Beim Jahrestreffen des Deutschen Derivate Verbands (DDV) jubelte dessen geschäftsführender Vorstand Hartmut Knüppel, dass sich das Marktvolumen, das in der Krise auf 78 Milliarden Euro abgesackt war, derzeit wieder […]

  • Wettbewerbsvorteil Verpackungsmüll

    Rund 4000 Unternehmen sind verpflichtet, bei den örtlichen Handelskammern nachzuweisen, wie sie ihre Verkaufsverpackungen entsorgen. Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe halten sich rund 1000 Unternehmen nicht an diese Vorschrift. Sie verschaffen sich damit gegenüber der Konkurrenz Wettbewerbsvorteile – mit Hilfe von nicht ordnungsgemäß entsorgtem Verpackungsmüll. Quelle: Süddeutsche Zeitung 6.10.2009

  • 90 Millionen Arme mehr

    Ende 2010 werden wegen der Finanzmarkt- und Weltwirtschaftskrise weltweit 90 Millionen Mehr extrem arm sein. Diese Folgen der geplatzten Spekulationsgeschäfte machten IWF und Weltbank bei einem Treffen des gemeinsamen Entwicklungsauschusses der beiden Organisationen aus. Quelle: Süddeutsche Zeitung 6.10.2009

  • Hütchenspieler im Shadow-Banking

    Bei der Feierstunde des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) fand Bundespräsident Horst Köhler überraschend deutliche Worte zu den aktuellen Finanzmarktentwicklungen. Es sei „ein déjá-vu mit Hütchenspielern im Shadow-Banking, mit intransparenten Derivatgeschäften und Spekulationen auf den Rohstoffmärkten“. Köhler, der auch schon einmal Chef des internationalen Währungsfonds (IWF) war stellte fest, dass die Banken „die Politik“ im Regen stehen“ […]

  • Nicht Staat sondern Management hat enteignet

    Die wütend-geldgierigen Aktionäre der Pleite-Bank HRE sehen sich enteignet. Die „Süddeutsche Zeitung“ (6.10.2009) rückt die schräge Weltsicht der „Kleinanleger“ geraden: Ohne den Eingriff des Staates … wäre keinem der Aktionäre, die sich über die Verstaatlichung empören, auch nur ein Cent aus ihrer HRE-Anlage geblieben. Nicht der Soffin, das alte Management um Georg Funke hat die […]

  • Niedriglohn-Lobby

    Gleich vier Lobbyverbände bieten die sogenannten „neuen Postdienstleister“ auf, um von schwarz-gelb die „sofortige Aussetzung“ des „überhöhten Post-Mindestlohns“ zu fordern. Dass hinter den Verbänden mit den Abkürzungen BIEK, AGV NBZ, BDKEP und DVBT vor allem die deutschen Zeitungskonzerne stehen wird daran deutlich, dass die Lobby-Ansagen an die politisch von diesen Lobbyisten gewollte schwarz-gelbe Regierung in […]

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