Monat: Dezember 2010

  • Gift, Niedriglohn und Behörden-Blindheit

    SPD-Ministerpräsident Wolfgang Clement hat massiven Personalabbau in der nordrhein-westfälischen Umweltverwaltung durchgesetzt. Die praktischen Folgen zeigt ein Bericht der „taz“ über die Envio AG (301.11.2010). Die Firma kassierte für die „Entsorgung“ von Transformatoren, die mit dem erst 2001 verbotenen Gift PCB belastet waren. Dabei ging es solange ordentlich zu, wie der schweizerische Elektrokonzern BBC oder dessen […]

  • Weniger Brutto ist weniger Netto

    In einem Leitartikel der „taz“  (30.11.2010) geht es um „Mehr Netto vom Brutto“. Hier Auszüge: „“Entlastung der Bürger“ lautet das Dogma… Die Steuerentlastungsrhetorik führt jedoch absichtsvoll in die Irre. Was sen Arbeitnehmern vom Bruttolohn abgezogen wird, fließt an den Fiskus und in die gesetzlichen Versicherungen. Dafür erhalten … sie Gegenleistungen wie staatliche Schulbildung, medizinische Versorgung […]

  • Eiskalter Widerspruch

    Das Jahr 2010 wird eines der 3 wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein – weltweit. Ausgerechnet in Deutschland aber ist 2010 das kälteste Jahr seit 15 Jahren und die Jahres-Durchschnittstemperatur wird erstmals kälter ausfallen als der langjährige Jahresdurchschnitt von 8,2 Grad. Das bislang kälteste Jahr in Deutschland war 1940 mit 6,6 Grad im Durchschnitt […]

  • 71 Milliarden Euro von der Bad Bank

    Kredite im Nominalwert von 71 Milliarden Euro hat die irische „Bad Bank“ an den staatlichen Rettungsfonds NAMA verkauft. Dabei musste die „Bad Bank“ Preisabschläge von mehr als der Hälfte des Werts verbuchen. Quelle: taz 22.12.2010

  • 10 Euro mindestens

    Ausgerechnet der Discounter-Konzern Lidl fordert nun einen Mindest-Stundenlohn von 10 Euro. In einer Unternehmens-Mitteilung heißt es: „Lidl unterstützt jede politische Initiative, die die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes für den Lebensmitteleinzelhandel und jede andere Branche zum Ziel hat. Nur mit einem verbindlichen Mindestlohn lässt sich der in verschiedenen Branchen zu beobachtende Missbrauch von Lohndumping wirksam unterbinden.“ […]

  • Rüstung und Naturmode

    Hessnatur ist ein Mitte der 70er-Jahre gegründetes Versandhaus für Ökobekleidung. Die Stiftung Warentest bestätigt dem Unternehmen mit 70 Millionen Euro Umsatz und 340 Mitarbeitern, das einzige Unternehmen zu sein, das für seine Waren eine lücklose Bio-Zertifizierung nachweisen kann. Außerdem kooperiert Hessnatur mit der Kampagne für saubere Kleidung. 2001 war Hessnatur von einer Tochter des Arcandor-Konzerns […]

  • Insel im Meer der Geldscheine

    In einem Leitartikel zur Euro-Krise tritt die „taz“ (16.12.2010) jenen „DM-Fans“ entgegen, die „sich die Bundesrepblik als eine Insel vorstellen, die allein und unabhängig in einem Meer voller Geldscheine schwimmt“: „Die Deutschen könnten … die größten Verlierer sein wenn der Euro auseinanderbricht. Denn einen großen Teil ihrer Auslandsguthaben dürften sie dann nicht wierdersehen. Als Exportnation […]

  • Ausgehöhltes Eigentumsrecht

    Im Kapitalismus wird stets gepredigt, dass das gesetzlich verbriefte Eigentum zentrale Voraussetzung aller Wirtschaftstätigkeit ist. „Die Zeit“ berichtet nun (11.11.2010), dass ausgerechnet die Immobilienkredite, die die weltweite Finanzmarktkrise ausgelöst haben, dieses juristische Vertragssystem des Eigentums unterlaufen und aushöhlen: Denn in vielen Fällen in den USA sind Hypothekenkreditgeber nicht rechtssicher ins öffentliche Grundbuch eingetragen. Der Grund: […]

  • Über Niedriglohn gestolpert

    Wenigstens das ist geglückt: Astrid Grotelüschen, von Christian Wulff als niedersächsische Landwirtschaftsministerin benannt und von seinem Ministerpräsidenten-Nachfolger David McAllister bestätigt – beidesmal wegen ihrer „Wirtschaftserfahrung“ als Geschäftsführerin eines Geflügelmast-Konzerns – ist zurückgetreten, weil sie meinte, dass 5 Euro Stundenlohn ein akzeptabler Lohn wären. Gegen die Geestland Putenspezialitäten GmbH & Co. KG, an der die Familie […]

  • Wähler wollen keine Wahrheit

    „…Um das Schlimmste zu verhindern wären ein kontrollierter Schuldenerlass und die Einführung von … Eurobonds nötig… Dass Merkel diesen Weg blockiert zeugt von blanker Unsicherheit. Es verrät die Angst, zu Hause dafür vom Publikum mit Tomaten beworfen zu werden. Merkel behandelt das deutsche Wahlvolk in der Eurokrise wie einen unberechenbaren Schwererziehbaren, der auf keinen Fall […]

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