Monat: Dezember 2010

  • SPD klagt Sarrazin an

    In einem bemerkenswerten Aufsatz („Die Zeit 16.9.2010) nimmt sich der SPD-Vorsitzende Siegmar Gabriel Thilo Sarrazins bevölkerungspolitische Thesen vor und zeigt, warum diese Thesen nicht mit sozialdemokratischen Grundwerten vereinbar sind und Sarrazin deshalb aus der Partei ausgeschlossen werden muss. Hier die wichtigsten Zitate: „…Liest man … sein Buch, stellt man fest: Es geht darin im Kern […]

  • Kein Asyl

    Im Jahr 1980 stellten 107.818 Menschen in Deutschland einen Asylantrag. 12488 Flüchtlinge wurden als asylberechtigt anerkannt. Im Jahr 2009 stellten nur noch 33.033 Menschen einen Asylantrag und lediglich 452 Flüchtlinge erhielten in Deutschland Asyl. Dazwischen gab es eine Asyldebatte, die auf dem Höhepunkt der Asylantragswelle im Jahr 1993 (438.191 Anträge) zu einer drastischen Entmenschlichung des […]

  • Verluste und Bonuszahlungen

    Die Hypo Real Estate Holding (HRE) wird von Manuela Better geführt. Die zwischenzeitlich zu 100 Prozent in Staatsbesitz befindliche Pleitebank benötigte 40 Milliarden Euro Staatsgarantieren, um faule Wertpapiere im Wert von 200 Milliarden Euro in eine „Bad Bank“ abschieben zu können. 2009 machte die HRE einen Verlust von 2 Milliarden Dollar. Dafür ließ Better an […]

  • Luxuswaren

    36 Prozent des weltweiten Umsatzes mit Luxuswaren werden von französischen Firmen gemacht – 23 Prozent in den USA und 13 Prozent in Italien. Die 36 Prozent entsprechen 35 Milliarden Euro, was in der französischen Wirtschaft mehr ist als aus der dortigen Luft- und Raumfahrtindustrie. Der Markt mit 200.000 Beschäftigten und 40.000 Firmen wird beherrscht von […]

  • Finanzmarkt-Zahlen

    „Die Zeit“ (2.9.2010) hat Zahlen zum Umfang der internationalen Finanzmarktspekulation zusammengetragen: 3000 Milliarden Dollar werden täglich an den Devisenbörsen umgesetzt – als Zahl: 3.000.000.000.000 $ 130.000 Milliarden Dollar beträgt der Umfang des Finanzmarktes für staatsschulden, fast zehnmal soviel wie die jährliche Wirtschaftsleistung der USA – als Zahl 130.000.000.000.000 $ 140 Milliarden Euro legt die Allianz-Lebensversicherung […]

  • Der Wettkönig

    „Die Zeit“ (2.9.2010) stellte vor einigen Monaten den Chef des Hedgefonds FX Concepts in einem Artikel über Finanzmarktspekulation vor. John Taylor verwaltet 8 Milliarden Dollar und kann am Markt mit bis zu 23 Milliarden Dollar spekulieren. Und seit Frühjahr platziert er seine Währungs-Wetten gegen den Euro, gegen Griechenland. Seine – zwischenzeitliche eingetroffene Vorhersage: „Im September […]

  • Der Wert des Menschen

    In einer Grafik hat „Die Zeit“ (26.8.2010) verschiedene Berechnungsmethoden für den Geldwert von Menschen vorgestellt: Im römischen Reich kostete ein Sklave im 1. Jahrhundert etwa 2000 Sesterzen, was einem heutigen Wert von 48.000 Euro entspricht Bei einer Auswertung von 5000 Gerichtsurteilen, in denen Unfallopfern Schmerzensgeld für verletzte oder verlorene Körperteile und Organe zugesprochen wurde, kamen […]

  • 2002: Christliche Leiharbeit

    Nur zur Erinnerung: Im Jahr 2002 verabschiedete die damalige SPD-Grünen-Bundesregierung unter tatkräftiger Mithilfe der CDU-FDP-Opposition das „Hartz II“-Gesetz, das festlegte, dass – anders als im übrigen Europa – Leiharbeiter keinen gleichen Lohn bekommen müssen, wenn es für die Leiharbeiter einen eigenen Tarifvertrag gibt. Das war die Gründungsstunde der „Tarifgemeinschaft Christliche Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen“ […]

  • Nicht zahlen!

    In einem Leitartikel geht die „taz“ (10.12.2010) auf das „Rettungspaket“ für Irland ein: „… Was die Europäische Union gönnerhaft als „Rettungspaket für Irland“ deklariert, ist in Wirklichkeit ein Rettungspaket für die Banken in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA. Das Paket sollte die „Finanzmärkte“ beruhigen… Nennen wir sie doch bei ihrem richtigen Namen: Es sind […]

  • Mikro-Krise

    „Noch vor zwei Jahren war das Mikrokreditwesen ein Gewinner der globalen Finanzkrise. Der Bankenkollaps an der Wall-Street würde nicht die kleinen Mikrofinanzinstitute in den Entwicklungs- und Schwellenländern treffen, hieß es. Denn im Gegensatz zu amerikanischen Hausbesitzern würden indische Bäuerinnen ihre Kredite immer pünktlich zurückzahlen. Damals schichteten große westliche Kapitalanleger einen Teil ihrer Anlagen auch in […]

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