Kategorie: Die Überflüssigen
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Gerecht ist das nicht
Fälle aus der Reportage „Leben wir in einem ungerechten Land“ (Wochenendmagazin der „Süddeutschen Zeitung“ 19.6.2009) 1. Klaus Zumwinkel hat 970.000 Euro Steuern hinterzogen. Dafür erhielt er eine Bewährungsstrafe. Mit einer „Vorab-Rente“ von 20 Millionen Euro zog er sich an den Gardasee zurück. Kaiser’s Kassiererin Barbara E. wurde verdächtigt einen Pfandbon im Wert von 1,30 Euro…
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Hartz IV Bezieher finanzieren Bankenrettung
Die Umverteilung geht munter weiter: Mit Mehrwertsteuererhöhungen also wird eine CDU-geführte Regierung nach der Bundestagswahl den „Rettungsschirm“ für die Banken finanzieren – und die Steuergeschenke, die den besserverdienenden „Leistungsträgern“ im Rahmen der Konjunkturpakete gemacht wurden. Zwar wird vor der Wahl noch anders geredet – aber das Ziel der CDU ist klar: Die Hartz IV Bezieher,…
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Leiharbeit macht krank
Beschäftigte von Leiharbeitsfirmen sind häufiger krank als andere Arbeitnehmer. Durchschnittlich waren sie 2008 an 14,7 Tagen ärztlich krank geschrieben – vier Tage mehr als andere Arbeitnehmer. Die Techniker Krankenkasse vermutet, dass dies daran liegt, dass 74 Prozent der Leiharbeiter unzufrieden mit ihrem Einkommen sind, 62 Prozent schlechte Entwicklungschancen sehen und die 51 Prozent sich sorgen…
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Schuften für die Rente reicht nicht
Die Altersgrundsicherung – der Hartz IV Satz für Rentner – beträgt 676 Euro (359 Euro Regelleistung, 317 Euro Miete). Um eine Rente zu erhalten, die über diesem Satz liegt muss man 45 Jahre Vollzeit (40 Stunden pro Woche) zu einem Stundenlohn von 9,47 Euro arbeiten. Dann hat man einen Rentenanspruch von 676,21 Euro erarbeitet (Basis: aktueller…
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Krisen-Rassismus
Rumänische Einwanderer werden von einem rassistischen Mob in Belfast vertrieben, in Ungarn und Rumänien prügeln faschistische Uniformierte auf Roma ein, in Italien bildet sich eine „Bürgerwehr“, die Zuwanderer jagen will – und in Österreich plappern Politiker von ÖVP und SPÖ die fremdenfeindlichen Sprüche von FPÖ, BZÖ, obskuren Solopolitikern und Boulevard-Hetzblättern nach.
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Kräftiger Gewinn, Massentlassungen
Mindestens 6000 Beschäftigte will der Eon-Konzern laut Gewerkschaft ver.di abbauen – wobei das Management mit Kündigungen droht. Dabei gehört Eon nicht zu den Opfern der Wirtschaftskrise – im Gegenteil: Die Energiebranche ist weitgehend konjunkturunabhängig und macht mit höheren Strom- und Gaspreisen kräftige Gewinne. So verbuchte Eon 2008 einen bereinigten Konzernüberschuss von 5,1 Milliarden Euro. Ver.di…
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Bundestags-Putzen
Das Unternehmen B+K Dienstleistung, das auch die Reinigungskräfte des Bundestages stellt, zahlt in Hotels für die Zimmerreinigung einen Stundenlohn von bis zu 3,65 Euro hinunter. Das Unternehmen verweist seine Angestellten zynisch darauf, dass sich dieser Verdienst mit Flaschenpfand aufbessern lasse. Quelle: Frankfurter Rundschau 18.6.2009 unter Verweis auf den „Spiegel“
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Hilfe nur für Starke
Es ist vorbei – erwartungsgemäß wurde der Arcandor-Konzern in die Insolvenz geschickt – und mit ihm die Beschäftigen der Karstadt-Warenhäuser und der Primondo-Versandhaussparte (früher: Quelle) und der externen Arbeitsplätze (z.B. Post-Tochter DHL), die daran hängen. Freuen können sich neben der Regierung Merkel/Guttenberg die Inhaber Grete Schickedanz und Bankhaus Oppenheim, Ex-Manager Middelhoff und der Metro-Konzern (Galeria-Kaufhof).…
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Karstadt wird nicht gerettet
Der Zynismus ist erschreckend: 23.000 Mitarbeiter der Karstadt-Kaufhaussparte des Arcandor-Konzerns werden bald ihren Job verlieren, weil es für die Firma, in der sie arbeiten, kein Geld aus dem staatlichen Rettungsschirm gibt. Sie haben das Pech, anders als die Opel-Arbeiter, für den Standort Deutschland nicht wichtig zu sein – sie sind schließlich nur Beschäftigte in der…
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Wal-Mart macht Kasse
Die Rezession trifft Ärmere. In den USA kaufen die dann bei Wal-Mart. Der Handelskonzern hatte schon im Vorjahr kräftig expandiert und 33.8000 neue Arbeitsplätze geschaffen – heuer sollen noch einmal 22.000 Stellen dazukommen. Es sind allerdings meist Niedriglohn-Arbeitsplätze mit denen der Konzern seine Beschäftigten ausbeutet, wobei diese auch noch von ihren Vorgesetzten massiv eingeschüchtert werden (bestens…