Konzerne wollen Klima-Regeln

Gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ kritisierten Vertreter der Versicherungskonzerns Münchener Rück und des Finanzkonzerns Allianz Global Investors die Nicht-Ergebnisse des Klimagipfels von Kopenhagen. Die Vertreter der Finanzindustrie befürchten, dass internationale Geldanleger nunmehr keinen Grund mehr hätten, in Technologien zur Vermeidung von Kohlendioxid-Ausstößen zu investieren. Das Geld könnte stattdessen in andere Bereiche „fehlgesteurt“ werden.

Ein Vertreter des Carbon Disclosure Project, einer Vereinigung von 475 Anlegern, die 55 Milliarden Dollar verwaltet, befürchtet, dass energieintensive Branchen wie Chemie, Papierherstellung und Zement ohne Klima-Vorgaben in diesem Bereich nichts mehr unternehmen werden.

Und Siemens-Chef Peter Löscher, dessen Konzern immerhin 23 Milliarden Euro jährlich mit „Umwelttechnologien“ umsetzt, ist enttäuscht. Er erinnerte daran, dass sich die deutsche Wirtschaft darauf eingerichtet hatte, den Ausstoß schädlicher Klimagase gegenüber dem Niveau von 1990 um 40 Prozent zu senken.

Das Nicht-Handeln der Regierungschef, so der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), der ehemalige CSU-Politiker Werner Schnappauf, werde wohl zu Wettbewerbsverzerrungen führen, in deren Gefolge energieintensive Betriebe nach Osteuropa abwandern würden.

Quelle: SZ-Online


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