Monat: August 2009

  • Der Staat wird abgezockt

    In einer Lesenswerten Artikelserie auf der „Telepolis“ fasst Jens Berger die öffentlichen Zeugenvernehmungen vor dem Bundestags-Untersuchugnsausschuss zur Pleite der Hypo Real Estate (HRE) zusammen – unter den Überschriften „Ein Münchner Bankhaus dreht am großen Rad“, „Eine systemrelevante Bank kollabiert“ und „Der Staat kapituliert vor den Banken“ wird noch einmal erzählt, wie Aufseher und Politik die […]

  • Banken sichern sich gegen Kunden-Pleiten ab

    Während kurz vor der Wahl zur Beruhigung des Volkes vom Aufschwung geredet wird, richten sich die Banken auf die ab Herbst drohenden Kreditausfälle aufgrund von Firmenpleiten ein: Die Hypo-Vereinsbank steigerte ihre Vorsorge für Kreditausfälle auf 969 Millionen Euro – viermal soviel wie im Jahr zuvor. Die Hypo-Real-Estate (HRE) steigerte die Risikovorsorge für Immobilienkredite auf 881 […]

  • Arbeitnehmer aufgehetzt

    Ein schönes Beispiel, wie Unternehmen ihre Beschäftigten unter Druck setzen deckte die Süddeutsche Zeitung (19.8.2009) auf: In einem vertraulichen Schreiben der Geschäftsleitung des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland an leitende Mitarbeiter der Unternehmens-Callcenter in Bonn, Halle/Leipzig und Erfurt heißt es am 6.8. unmissverständlich: „Wir knnen daher … nur an die Mitarbeiter appellieren, unmittelbar auf  Verdi zuzugehen und […]

  • Zins-Währungs-Spekulation

    Wieder so ein Casino-Wort, das wir gelernt haben: Carry Trades. Die Zocker spekulieren hier mit Geld, das sie sich in Niedrigzins-Ländern (USA, Großbritannien, Japan, Deutschland) leihen. Das Geld wird in Ländern angelegt, die wegen schlechter Bewertungen (Rating) hohe Zinsen für ihre Staatsschulden zahlen müssen (z.B. Südafrika, Ungarn, Türkei, Brasilien). Die Menschen an beiden Enden der […]

  • Hohe Zinsen

    Das alte Lied ist in der Krise besonders schrill: Während die Zentralbanken den Geschäftsbanken billiges Geld hinterherwerfen, müssen die Kunden weiter hohe Zinsen für Kredite zahlen. Während beispielsweise seit Oktober die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins um 3,25 Prozentpunkte senkte, „verbilligten“ 57 Banken, die von der Stiftung Warentest untersucht wurden, ihre Kreditzinsen nur um 0,6 […]

  • Kurzarbeits-Betrug

    Rund 100 Firmen haben die erleichterten Regeln zur Kurzarbeit genutzt, in gut der Hälfte der Fälle sind Zoll und Staatsanwaltschaften von der Bundesagentur eingeschaltet worden. Der Betrug funktioniert einfach: Um Lohnkosten zu sparen wird Kurzarbeit angemeldet – anschließend setzen die Chefs ihre Mitarbeiter unter Druck, auszustempeln und danach weiterzuarbeiten (manchmal auch in einer Tochterfirma). Die […]

  • Erzeugerpreis-Deflation

    Dass im Juli die Verbraucherpreise fielen – erstmals seit 22 Jahren – und damit die Deflation offensichtlich wurde, wird statistisch verstärkt durch den deflationären Fall der Erzeugerpreise. So stark wie nie seit Gründung der Bundesrepublik fielen im Juli die Erzeugerpreise – also die Preise, die Kunden für Waren ab Werk zahlen – um 7,8 Prozent […]

  • Hoher Preis

    „… häufig schaffen Leiharbeiter und befristet Beschäftigte den Absprung in ein Festanstellung nicht. Oft sind sie billiger als ihre festangestellten Kollegen, manchmal auch gefügiger … Wenn Menschen ungewollt über Jahre hinweg in solchen … unattraktiven Stellen verharren, dann haben die neuen Arbeitsformen ihren Sinn verfehlt. Dann werden sie Normalität. Sie fangen … nicht mehr nur […]

  • Mobbing ist billiger

    In der Krise offenbart sich, wie zynisch Chefs ihre Vorteile ausrechnen. Bei älteren Mitarbeitern ist es billiger, diese mit Mobbing-Psychoterror loszuwerden, als über betriebsbedingte Kündigungen mit Sozialplänen, die „teure“ Abfindungen vorsehen. Dank an die „taz“ (15.8.2009), dass sie sich diesem Thema angenommen hat.

  • Tiger sind bankrott

    Auf dem Höhepunkt der Spekulationsblasen nannte man Estland, Lettland und Litauen die „Baltischen Tiger“. Mit Spekulationsgeld blühte die dortige Steuersparindustrie. Doch mit der Wirtschaftskrise war der Traum vorbei – und während die EU-Wirtschaft angeblich um 4,8 Prozent im zweiten Quartal wuchs, verzeichneten die drei Länder Riesen-Verluste: Estlands Wirtschaft schrumpfte gegenüber dem Vorjahr um 16,6 Prozent, […]

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