Monat: Juni 2009

  • Hartz IV Bezieher finanzieren Bankenrettung

    Die Umverteilung geht munter weiter: Mit Mehrwertsteuererhöhungen also wird eine CDU-geführte Regierung nach der Bundestagswahl den „Rettungsschirm“ für die Banken finanzieren – und die Steuergeschenke, die den besserverdienenden „Leistungsträgern“ im Rahmen der Konjunkturpakete gemacht wurden. Zwar wird vor der Wahl noch anders geredet – aber das Ziel der CDU ist klar: Die Hartz IV Bezieher, […]

  • Verlierer in Entwicklungsländern

    Rund 200 Milliarden Dollar, so der Weltwährungsfonds (IWF) werden Anleger, Banken und Firmen heuer aus den Entwicklungsländern abziehen. Dagegen müssen diese Staaten rund 800 Milliarden Dollar für ihre Schulden an die Anleger der Industrieländer zahlen. Dieses Ungleichgewicht schafft Machtverhältnisse. Deswegen werden es die Empfehlungen der UN-Expertenkommission unter Leitung des Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz schwer haben, in […]

  • Pensionsfonds verlieren

    In den 30 Ländern der OECD haben private Pensionsfonds im Jahr 2008 rund ein Fünftel ihres Wertes verloren (Minus 23 Prozent) – insgesamt 5400 Milliarden Dollar! Dennoch sieht die neoliberale Kerninstitution immer noch keinen Grund, staatliche Umlagesysteme wie die deutsche Rentenversicherung zu loben. Man setzt weiter auf die „Privatrente“, die den Bürgern Irlands, Australiens und […]

  • Schulden geordnet

    Japan hatte 2006 knapp das doppelte seiner Jahreswirtschaftsleistung als Staatsschulden – wegen der Wirtschaftskrise wird dieser Betrag bis 2014 voraussichtlich auf das zweieinhalbfache des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wachsen. Die USA starteten 2006 mit einem Schuldenberg von knapp zwei Dritteln ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung und wird 2014 mehr als ein BIP Staatsschulden haben. Dagegen kommt Deutschland, das mit […]

  • Wissen nicht genutzt

    Das Bundesfinanzministerim war darüber informiert, dass die Immobilienbank Hypo Real Estate über ihre aus steuer- und aufsichtsgründen nach Irland verlagerte Tochter „Depfa“ (früher: Deutsche Pfandbrief Anstalt) große finanzielle Risiken angehäuft hatte. Auch waren die Beamten darüber informiert, dass diese Risiken „systemrelevant“ waren – also andere Banken mit in den Abgrund reißen konnten. Und schließlich waren […]

  • Leiharbeit macht krank

    Beschäftigte von Leiharbeitsfirmen sind häufiger krank als andere Arbeitnehmer. Durchschnittlich waren sie 2008 an 14,7 Tagen ärztlich krank geschrieben – vier Tage mehr als andere Arbeitnehmer. Die Techniker Krankenkasse vermutet, dass dies daran liegt, dass 74 Prozent der Leiharbeiter unzufrieden mit ihrem Einkommen sind, 62 Prozent schlechte Entwicklungschancen sehen und die 51 Prozent sich sorgen […]

  • Optimismus der Bosse ohne Grundlage

    Die „Frankfurter Rundschau“ (23.6.2009) hat zusammengestellt, warum der Optimismus, den 7000 befragte Unternehmer im Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts ausdrücken (nach dem Tiefpunkt von 82,2 im März jetzt wieder 85,9 – Vorjahreswert: 100,9) wenig berechtigt ist: Die Bundesbank sieht nach wie vor eine rezessive Grundtendenz Die Kreditklemme ist noch nicht gelöst Das Bruttoinlandsprodukt wird heuer um 6,2 Prozent […]

  • Billiges Benzin und schnelles Geld

    Die Süddeutsche Zeitung kommentiert heute die Ölpreisentwicklung der letzten Monate (von 35 auf 70 Dollar je Fass). Schuld, so Andreas Oldag, sind Verbraucher, die auf billiges Benzin aus sind und Investoren, die an schnellen Gewinnen interessiert sind. Die einen tun nämlich nichts, um sich aus der Abhängigkeit vom Öl zu befreien und die anderen verhindern […]

  • Lotto im Wirtschaftsteil

    Lustig aber konsequent: In der „Süddeutschen Zeitung“ tauchen die Gewinnquoten der diversen Lotterien (Lotto, Toto u.ä.) auf der „Geld“-Seite des Wirtschaftsteils auf – zwischen Festgeldangeboten, Fondsbewertungen und Grafiken zur Entwicklung von Dax und anderen Börsenindizes. Die „Süddeutsche“ täuscht ihre Leser damit wenigstens nicht über den Charakter von Geldanlagen – ob im Casino oder beim Lotto: […]

  • Russisch Roulette, Poker oder Domino

    Die Wirtschaftsprüfer von Deloitte haben die Risiken von Großfusionen bewertet – insbesonere ihr Scheitern. Demnach sind Milliarden-Übernahmen in 16 Prozent der Fälle das Spielen von Russisch Roulette; in 17 Prozent der Fälle spielen die Manager Poker und bei 27 Prozent der Fusionen gleiche das Spiel dem Aufstellen und Umfallen lassen von Dominosteinen. Quelle: Frankfurter Rundschau (23.6.2009)

Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial