Monat: Juni 2009

  • Staatsdefizit finanzieren

    86 Milliarden Euro beträgt die geplante Neuverschuldung des Bundes im Haushalt 2010.  Bezahlt werden könnte dies – entsprechend aktueller Politikervorschläge (vor allem von der CDU) wie folgt (Quelle: Süddeutsche Zeitung 26.6.2009): 25 Milliarden Euro aus einer Mehrwertsteuererhöhung von 19 auf 25 Prozent 14 Milliarden Euro durch die Abschaffung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von 7 Prozent 6 […]

  • Jugend wird bestraft

    10 Prozent der jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren wurde bereits einmal die Hartz IV Leistung als Strafmaßnahme gekürzt. Bei Arbeitslosen zwischen 25 und 50 Jahren sind es nur ein Drittel (3,9 Prozent) davon und bei über 50-jährigen nur ein Zehntel (1,4 Prozent). Diese harten Sanktionen für junge Arbeitslose stehen im Kontrast zur Tatsache, dass deren […]

  • Gewinnbeteiligung statt Lohnverzicht

    In der Frankfurter Rundschau (25.6.2009) weist der Wirtschaftsrechtler Heinz Bontrup auf den Kernfehler der Diskussion um die Beteiligung von Arbeitnehmern an den Unternehmen, in denen sie beschäftigt sind, hin: Voraussetzung für Kapitalbeteiligungen sind echte Gewinnbeteiligungen und keine Lohnverzichte, wie sie zurzeit in kriselnden Unternehmen diskutiert werden. Auch die in der Vergangenheit in einigen Betrieben gezahlten […]

  • Weniger Millionäre

    In den USA gab es 2007 rund 3 Millionen Menschen mit einem privaten Nettovermögen von mindestens 1 Million Dollar (ohne den Wert des selbst bewohnten Hauses und ohne Gebrauchsgüter wie Autos, Möbel etc.). Ein Jahr später waren es infolge der Finanzkrise nur noch 2,4 Millionen Millionäre. In Deutschland ging die Zahl der Reichen von 833.000 […]

  • Geldflut

    Mit 442 Milliarden Euro zu einem Zinssatz von 1 Prozent (Laufzeit 1 Jahr) hat die Europäische Zentralbank die Finanzmärkte mit billigem Geld versorgt. 1121 Banken der Eurozone griffen zu und haben nun jedem Menge flüssige Mittel. Der Betrag entspricht 1300 Euro für jeden Bürger in der Eurozone. Die Banker-Reaktionen reichen von „Das war ein extrem […]

  • Finanzkrise im Computer-Universum

    In Island wurde das Computerspiel „Eve“ erfunden – eine Zukunftsvision, an der sich mehr als 300.000 Spieler weltweit beteiligen. Wie bei all diesen „Second Life“ Varianten zahlen die Spieler echtes Geld aus der realen Welt bei virtuellen Banken ein, um sich ihre Wünsche im Computerleben schneller erfüllen zu können – bei „Eve“ etwa den Bau […]

  • Noch mehr Staatsgeld für IKB

    Im Sommer 2007 begann mit der Beinahe-Pleite der Mittelstandsbank IKB in Deutschland die Finanzmarktkrise. Die IKB hatte sich mit US-Schrottimmobilien verzockt. Staat und andere Banken gaben damals 10 Milliarden Euro Kapital und Garantien, um die IKB zu retten. Dann kaufte der amerikanische Finanzinvestor Lonestar die Bank zu einem Spottpreis (140 Millionen Euro für 90 Prozent […]

  • Gerecht ist das nicht

    Fälle aus der Reportage „Leben wir in einem ungerechten Land“ (Wochenendmagazin der „Süddeutschen Zeitung“ 19.6.2009) 1. Klaus Zumwinkel hat 970.000 Euro Steuern hinterzogen. Dafür erhielt er eine Bewährungsstrafe. Mit einer „Vorab-Rente“ von 20 Millionen Euro zog er sich an den Gardasee zurück. Kaiser’s Kassiererin Barbara E. wurde verdächtigt einen Pfandbon im Wert von 1,30 Euro […]

  • Krankhafter Exportdrang

    Zwischen 1991 und 2008 stieg der Anteil des Exports am Bruttosozialprodukt Deutschlands von 26 auf 48 Prozent – also von einem guten Viertel verdoppelte es sich auf fast die Hälfte der Wirtschaftsleistung. Zum Vergleich: Die angebliche Exportnation Japan exportiert nur 16 Prozent ihrer Waren und Dienstleistungen, ein Sechstel. Mit der einseitigen Orientierung auf den Titel […]

  • 1971: Währungsspekulation beginnt

    1944 setzten die USA durch, dass der Dollar Leitwährung der Weltwirtschaft wurde – und verwarfen einen Vorschlag von John Maynard Keynes, der eine goldgedeckte Weltwährung gefordert hatte. 1971 kündigte Präsident Nixon die festen Wechselkurse und die Verpflichtung, Gold in Dollar umzutauschen. Ursache: die Kosten des Vietnamkriegs ließen sich nicht mehr in diesem Rahmen finanzieren. Es […]

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