Fakten und Kommentare

  • Schulden mit Staatsgeld bezahlt

    Als der Autokonzern General Motors meldete, man habe alle Staatshilfen zurückgezahlt war das schlicht gelogen. Was tatsächlich geschehen war, war folgendes: 6,7 Milliarden Dollar aus dem staatlichen Hilfspaket zahlte GM aus einem staatlichen Hilfsfonds zurück, der dem Konzern als „Notreserve“ zur Verfügung stand. Insgesamt erhielt GM zur Vermeidung der Liquidierung des damals insolventen Konzerns 49,5…

  • 2007: Bahn frei für Computer-Spekulation

    Bis 2007 wurden 80% aller Aktienverkäufe auf US-Gebiet über die New Yorker Börse abgewickelt. Online-Börsen spielten nur eine kleine Rolle. Der Grund: es galt das Gesetz, dass ein Aktienverkauf über die Börse abgewickelt werden musste, die dem Auftraggeber den „besten Preis“ garantierte. Damit spielten die Geschwindigkeitsvorteile der Computer in der Praxis keine Rolle. Dann jedoch…

  • 1 Euro Stundenlohn

    Aus der Portokasse dürfte der Unternehmer die 1000 Euro strafe zahlen, die ihm das Landgericht Magdeburg aufbrummte, weil er seine Putzfrauen mit weniger als 1 Euro Stundenlohn abspeiste (bzw. mit maximal 1,79 Euro die Stunde in den Jahren 2004 bis 2006 bezahlte, als der Gebäudereiniger-Mindestlohn bei 7,68 Euro lag). Mehr ärgern dürfte ihn die Tatsache,…

  • Genau hinsehen erhöht Erwerbslosenzahl

    „…Was bedeutet es, dass im Mai etwa 3,2 Millionen Menschen offiziell arbeitslos waren?… Wie unvollständig die Zahlen der Bundesagentur sind, führte … das Statistische Bundesamt vor, das die Unterbeschäftigung in Deutschland erhebt. Danach würden 8,6 Millionen Menschen zwischen 15 und74 Jahren gern mehr arbeiten… Zählt man nur die offiziellen Erwerbslosen, dann steht Deutschland unter den…

  • Spitzenverdiener

    Deutschlands bestbezahlter Manager soll laut „Manager Magazin“ der Vorstandsvorsitzende des Axel Springer Medienkonzerns sein. Er erhielt 2009 rund 11 Millionen Euro, was der Konzern allerdings bestreitet. Auf Platz 2 folgt der Chef-Investmentbanker der Deutschen Bank Anshu Jain. Der Chefspekulant bekam rund 10,3 Millionen Euro Gehalt und Prämien. Der Vorstandsvorsitzende der Bank, Josef Ackermann, durfte sich…

  • Arm und reich

    Die 10 Prozent der Bundesbürger mit dem niedrigsten Einkommen, bekommen gerade mal 3,9 Prozent des gesamten Nettoeinkommens in der Bundesrepublik Deutschland. Aber auch wer mehr Einkommen hat, wird noch lange nicht entsprechend seinem Bevölkerungsanteil am Einkommen beteiligt. Selbst die Bundesbürger, die schon oberhalb des Einkommens-Durchschnitts liegen – statistisch nennt man das das sechste Dezil (also…

  • Inflations-Armut

    In die Debatte um die Frage, ob die Finanzmarktkrise nun Inflation oder Deflation produziert (sie produziert zuerst – in der wirtschaftlichen Depression – Deflation und später dann (Hyper-)Inflation), hat jetzt die „telepolis“ einen interessanten Aspekt eingebracht, der weniger die theoretische Debatte befeuert, sondern auf die Machtverhältnisse aufmerksam macht. Danach wäre eine (zur staatlichen Schuldentilgung durch…

  • Steuersenkung: FDP lügt weiter

    Je schlechter die Umfragewerte der Koalition desto hartnäckiger fordern die FDP-Politiker Steuersenkungen. Die „taz“ (24.6.2010) gibt dazu die nötige Antwort: „…posieren die Lieberalen in ihrer Lieblingsrolle: Sie geben den Anwalt des kleinen Mannes. Vor allem die ‚geringen und mittleren Einkommen‘ würden von ihren Steuerreformen profitieren versprechen sie immer wieder. Das ist eine glatte Lüge. Tatsächlich…

  • Öliger Richter

    32 Ölfirmen haben gegen den Ölbohrstopp vor der ölverseuchten Küste Louisianas geklagt – mit Zustimmung des republikanischen Gouverneurs. Und sie haben vor einem US-Bundesgericht erst einmal Recht bekommen und dürfen jetzt trotz der von der BP-Bohrinsel „deepwater horizon“ verursachten Ölpest weiter die risikoreichen Tiefwasser-Ölbohrungen betreiben. Kurz nach dem Urteil kam allerdings heraus, dass der Richter,…

  • Glaubwürdigkeitsnote: Kaffeesatzleserei

    Den Spieß umgedreht hat die Gewerkschaft ver.di. In einer Pressemitteilung stuft sie das Glaubwürdigkeitsrating der Rating-Agentur Moody’s auf „Ramschstatus“ herab und senkt die „Bonität“ auf „Kaffeesatzleserei“. Den Konkurrenten Standard & Poors und Fitch droht die Gewerkschaft dasselbe an. In der Begründung heißt es, die „Herabstufung“ erfolgen wegen des willkürlichen Verhaltens von Moody’s bei seinen Bewertungen…

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