Autor: Siegfried Heim

  • Bundestags-Putzen

    Das Unternehmen B+K Dienstleistung, das auch die Reinigungskräfte des Bundestages stellt, zahlt in Hotels für die Zimmerreinigung einen Stundenlohn von bis zu 3,65 Euro hinunter. Das Unternehmen verweist seine Angestellten zynisch darauf, dass sich dieser Verdienst mit Flaschenpfand aufbessern lasse. Quelle: Frankfurter Rundschau 18.6.2009 unter Verweis auf den „Spiegel“

  • Banken verweigern Kredit

    Laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter mehr als 20.000 Unternehmen, gibt es bei der Kreditversorgung zunehmende Schwierigkeiten. Vor allem Betriebe mit mehr als 1000 Beschäftigten gerieten zunehmend in Liquiditätsengpässe, die nach Meinung von DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann einen künftigen Aufschwung ebenso gefährden wie die Existenz der Unternehmen.

  • Markttheorie nicht haltbar

    Seit den 1970er-Jahren war die Theorie, das Märkte jederzeit effizient sind, das unhinterfragte Glaubensbekenntnis der Neoliberalen. Wissenschaftler, die wie die Verhaltensökonomen, auf massenpsychologische Effekte (Herdentrieb) hinwiesen, waren in der Minderheit – obwohl schon die Internet-Blase, die der Hypothekenblase vorausging, die Theorie des jederzeit effizienten Marktes falsifiziert hatten. Jeremy Grantham schreibt in der Vierteljahresschrift der Anlagefirma…

  • Konzernen geht es gut

    Nur BMW, Linde und Thyssen-Krupp streichen in größerem Umfang stellen. Den übrigen Konzerne, die im DAX-30-Aktienindex gelistet sind, geht es dagegen so gut, dass sie nicht nur auf Notmaßnahmen wie Kurzarbeit verzichten, sondern sogar Umsatzzuwächse verzeichnen: Fresenius +15%, Eon 14%, RWE 12%. Sie und der Handelsriese Metro planen sogar Personalaufbau. Stahlproduzenten und Autobauer im DAX lassen…

  • Geheime Gewinne

    Die Maut-Eintreiberfirma war zu langsam – 16 Monate verzögerte sich der Aufbau des Gebührensystems für Lkw, ehe es Anfang 2005 in Betrieb ging. Eigentlich hätte das Maut-Konsortium aus Telekom, Daimler und Cofiroute (französischer Mautbetreiber) deswegen 1,6 Milliarden Euro Strafe an den Staat zahlen müssen. Doch von dem Geld ist bis heute nichts geflossen – weil…

  • Geld aus Brasilien

    Der Weltwährungsfonds soll – so ein Beschluss des Londoner G20-Gipfels – für 500 Milliarden US-Dollar Anleihen ausgeben, um krisengeschüttelte Länder mit Hilfszahlungen zu stützen. Doch die reichsten Länder wollen davon nur 200 Milliarden finanzieren. Eine gute Gelegenheit für Länder wie China, Russland und Brasilien sich in dieser Insititution des Neoliberalismus mehr politisches Gewicht zu verschaffen.…

  • Kandidat gegen Vermögenssteuer

    SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hört sich nicht nur so an wie Ex-Kanzler Gerhard Schröder (dem Steinmeier ja lange Jahre als Büroleiter und Kanzleramtsminister diente) – er macht auch dieselbe verkehrte Politik nach dem Motto: Die Reichen schonen! Die Wähler werden verblendet mit dem Begriff „Reichensteuer“ – einem minimalen Zuschlag auf Höchsteinkommen. Dagegen wehrt sich Stenmeier vehement…

  • Geschäftstüchtige Pleitiers

    Das Fernsemagazin „Monitor“ hat recherchiert: Die Arcandor-Pleite hat auch etwas damit zu tun, dass Baulöwe Esch, die Oppenheim-Bank und Ex-Manager Middelhoff sich eine goldene Nase mit Karstadt-Immobilien verdienten. Der einfache Trick: Arcandor verkauft die Warenhäuser an die Esch-Oppenheim-Immobilienfonds. Diese sanieren die Gebäude mit weit überhöhten Kosten und vermieten sie dann an den Verkäufer zurück –…

  • Hilfe nur für Starke

    Es ist vorbei – erwartungsgemäß wurde der Arcandor-Konzern in die Insolvenz geschickt –  und mit ihm die Beschäftigen der Karstadt-Warenhäuser und der Primondo-Versandhaussparte (früher: Quelle) und der externen Arbeitsplätze (z.B. Post-Tochter DHL), die daran hängen. Freuen können sich neben der Regierung Merkel/Guttenberg die Inhaber Grete Schickedanz und Bankhaus Oppenheim, Ex-Manager Middelhoff und der Metro-Konzern (Galeria-Kaufhof).…

  • Inflation – Gefahr oder nicht?

    „Die Zeit“ (Nr. 24, 4.6.200) riss eine Debatte zur Inflationsgefahr an. Befürworte Uwe Jean Heuser wies darauf hin, dass derzeit nicht nur die Rohstoffpreise kräftig anziehen, sondern die geplatzten Finanzblasen vor allem darauf zurückzuführen waren, dass die Notenbanken mit einer Niedrigzinspolitik zuviel Liquidität in die Geldmärkte gepumpt hatten und dieses „Mehr vom Alten“ jetzt durch…

Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial