Monat: Oktober 2010

  • Eine Milliarde hungert

    In einer Infografik hat „Die Zeit“ (7.10.2010) das Problem der zunehmenden Weizenspekulation beleuchtet. Wesentliche Folge der Spekulation ist der Hunger in der Welt, der in relativen Prozentanteilen seit den 1970er-Jahren zwar abgenommen hat; in absoluten Zahlen aber 2009 auf fast 1 Milliarde hungernder Menschen gestiegen ist. Die Hälfte der hungernden Menschen lebt in Asien und […]

  • Ackermann sammelt Geld

    10,2 Milliarden Euro hat die Deutsche Bank mit der Ausgabe neuer Aktien eingenommen. Die Kapitalerhöhung, die für den Kauf der Postbank und aufgrund erwarteter schärferer Eigenkapitalvorschriften vorgesehen ist, wird in Wirtschaftskreisen als Vertrauensbeweis für den Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann gewertet. So lag der Preisabschlag der neu ausgegebenen Aktien bei nur 22 Prozent des Börsenkurses – andere […]

  • 76 Milliarden Franken

    Auf rund 76 Milliarden Franken wird der zusätzliche Kapitalbedarf geschätzt, den die beiden Großbanken UBS und Credit Suisse aufgrund der in der Schweiz beschlossenen schärferen Eigenkapitalregeln haben. Die beiden Banken wollen sich das Geld über sogenannte Wandelanleihen besorgen, die eigentlich Femdkapital sind, im Risikofall aber „automatisch“ Eigenkapital werden. Der Grund für die scharfen Schweizer Regeln: […]

  • Arbeitslose Millionäre

    In 17 Fällen bezogen in den USA Menschen mit einem Einkommen von mehr als 10 Millionen Dollar im Jahr Arbeitslosengeld. 2840 Haushalte mit einem Einkommen von mehr als 1 Million US-Dollar jährlich bekamen ebenfalls staatliche Arbeitslosenunterstützung. Rechtlich ist das korrekt, da in den USA die Arbeitslosenunterstützung unabhängig vom sonstigen Einkommen gezahlt wird. Quelle: Handelsblatt (5.10.2010)

  • Propagandaministerium übernimmt Politbüro

    In einem Artikel mit der Überschrift „Fear and favor“ (Angst und Begünstigung) analysiert Paul Krugmann die Rolle des rechten US-Senders „Fox News“ in der aktuellen US-Politik. Hier einige Auszüge (eigene Übersetzung): Hinweis an Aktivisten der Tea Party: … Sie stellen sich möglicherweise vor, Star in „Geburt einer Nation“ zu sein, aber sie sind nur Statist […]

  • Teure Geschenke

    Ein paar Zahlen zur aktuellen Debatte in den USA. Dort geht es darum, die Steuergeschenke des früheren Präsidenten George Bush wenigstens teilweise abzuschaffen. Werden die Steuergeschenke über den bisherigen Endzeitpunkt hinaus unbefristet verlängert muss der US-Staatshaushalt Steuerverluste von 3300 Milliarden US-Dollar verkraften. Werden die Steuergeschenke für diejenigen abgeschafft, die ein Familieneinkommen von mehr als 250.000 […]

  • Hinter dem Flash Crash

    Ein wenig Einblick in die Debatten, die nach dem sogenannten „Flash Crash“ vom 6. Mai geführt wurden gab die „Financial Times“ (5.10.2010). Das interessanteste Detail: Während die mit automatisierten Computerprogrammen arbeitenden Hochfrequenzhändler in nur 14 Sekunden 27.000 „Contracts“ der Standard & Poors 500 „Futures“ handelten – vorwiegend untereinander – wurden in dieser Zeit tatsächlich nur […]

  • Bad Bank der HRE

    Mit Staatsgarantien von 142 Milliarden Euro und einem Kapital von knapp 10 Milliarden Euro wurde bislang die Hypo Real Estate vom Staats wegen am Leben erhalten. Jetzt wurden 200 Milliarden Euro Schrottpapiere in eine „Bad Bank“ ausgelagert, um die HRE am Leben halten zu können – obwohl andere Stimme die Komplettabwicklung des Instituts fordern, das […]

  • Stromanbieter jetzt wechseln

    Weniger als eine Million Kunden haben die echten Ökostrom-Anbieter Greenpeace Energy, Elektrizitätswerke Schönau, Naturstrom und Lichtblick. Dazu kommen 2 Millionen Kunden, die regenerativen Strom von anderen Anbietern – vorwiegend Stadtwerke aber auch Atomkonzerne – beziehen. Das bedeutet, dass immer noch 37 Millionen Haushalte Strom der vier Atomkonzerne Vattenfall, RWE, Eon und EnBW beziehen. Und das, […]

  • 1990: 450 Prozent Aufwertung

    Helmut Kohl ging es darum, der Ost-CDU bei der einzigen freien Volkskammerwahl zum Sieg zu verhelfen. Deshalb wurde der DDR-Wirtschaft die D-Mark verordnet. Gemessen an der Wirtschaftsleistung bedeutete dies eine Währungs-Aufwertung von 450 Prozent. Einen solchen Kraftakt hätte produktivitätsmäßig keine Volkswirtschaft der Welt gestemmt. Deshalb kam es – kurz nachdem die Kohl-Ost-CDU den Beitritt der […]

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