Arbeitslose sind nicht faul

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit hat 10.000 Hartz-IV-Empfänger nach ihren Tätigkeiten befragt und dabei festgestellt, dass entgegen der landläufigen Meinung von den „faulen“ Arbeitslosen diese zu zwei Dritteln mindestens 20 Stunden in der Woche „nützlichen“ Tätigkeiten nachgehen. Jeder dritte Hartz-IV-Bezieher ist nämlich gar nicht arbeitslos sondern hat einen nur so niedrigen Lohn, dass er Anspruch auf Aufstockungszahlungen hat. Jeder zehnte macht eine Ausbildung oder geht noch zur Schule. Und die übrigen erziehen ihre Kinder oder pflegen Angehörige. Anders als von der Meinungs-Mehrheit immer wieder gefordert kommen die Arbeitsmarktforscher zu dem Schluss, dass mehr Druck oder Senkung von Zahlungen bei Arbeitslosen wenig Sinn hat – und es stattdessen darauf ankäme, die „Arbeitsmarkthemmnisse“ zu beseitigen, die vier von fünf Hartz-IV-Beziehern haben.

Quelle: telepolis


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