Monat: Mai 2010

  • Spiel beenden!

    In einem lesenswerten Debattenbeitrag für die „taz“ (17.5.2010) zeigt der Wiener Ökonom Stephan Schulmeister, was die Alternativen im derzeitigen Euro-Poker sind: Der Finanzkapitalismus lässt sich nicht restaurieren, entweder dieses System geht bankrott oder das europäische Sozialmodell samt Euro. Schulmeister kritisiert, dass die EU mit ihren Maßnahmen – die Stützung des Euro durch Hilfe für die […]

  • Merkel gegen Transaktionssteuer

    Nur für’s Protokoll: Beim DGB-Bundeskongress forderte dessen Vorsitzender Michael Sommer noch einmal nachdrücklich die Einführung einer Finanzmarkt-Transaktionssteuer (um Spekulationsgewinne abzuschöpfen und Finanzmarkt-Geschäfte zu unterbinden, die aus Wetten auf minimale Kursunterschiede bestehen). Die bei diesem Gewerkschaftstreffen anwesende Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnte diese Steuer ab und warb stattdessen für das Placebo „Bankenabgabe“ (dort zahlen die Banken 100 […]

  • Gewerbe-Immobilien-Blase platzt gerade

    Derzeit berechen die Preise am US-Gewerbeimmobilienmarkt ein. Laut „taz“ (17.5.2010) könnte dies nach Berechnungen des internationalen Währungsfonds (IWF) einen Abschreibungsbedarf bei den Banken von fast 590 Milliarden Dollar auslösen. Zum Vergleich: Der Crash am Eigenheimmarkt der USA – Auslöser der aktuellen Finanzmarktkrise – hatte Wertberichtigungen von nur 520 Milliarden Dollar zur Folge.

  • China handelt

    Eine Kohlendioxid-Steuer will China einführen. Entsprechendes kündigte die Regierung über eine Wirtschaftsseite im Internet an. Die Vorteile einer solchen Steuer für China sind vielfältig: Weniger Ärger mit den USA, die chinesische Importe mit Kohlendioxid-Strafzöllen belegen wollen Abkühlung der überhitzten Inlandskonjunktur Modernisierung umweltverschmutzender Altanlagen Quelle: telepolis

  • Leichte Inflation hat Vorteile

    Für eine „moderate“ Inflation plädiert die „telepolis“ in diesem Artikel: Eine Inflationsrate von 5 bis 7 Prozent – so das Kernargument – habe schon mehrmals Staaten wie USA und Großbritannien geholfen, übergroße Staatsdefizite abzubauen, ohne das Wirtschafts- und Sozialsystem als ganzes zu gefährden. Da Arbeitnehmer über entsprechende gewerkschaftliche Lohnforderungen in so einem Fall bei den […]

  • SPD schon wieder Verräter

    „SPD rennt mit Karacho in die Ypsilanti-Falle“ schreibt die „telepolis“ und analysiert klar, dass die SPD wie schon in Hessen und Thüringen auch in Nordrhein-Westfalen der CDU zur Macht helfen wird. Das Muster ist einfach: Weil man nicht gegen die Propaganda-Abteilung der CDU, die „Bild“-Zeitung regieren will, wird es nichts werden mit rot-rot-grün in NRW. […]

  • Inflation? Deflation? Beides!

    Was kommt den nun? Inflation oder Deflation? Die Antwort ist einfach: Beides! Die Geschichte des Nachkriegs-Kapitalismus zeigt’s: Steigende Kaufkraft der Lohnabhängigen sorgte für Massenkonsum und Wirtschaftswachstum. Als dieses sich in gesättigten Märkten abschwächte stiegen die Sozialstaats-Kosten und die Staatsschulden wuchsen – die Inflation zog an. Es folgte die neoliberale Krisenbewältigung: Deflation durch Lohnsenkung und Entfesselung […]

  • Finanzmarkt-Teenager

    Die Finanzmärkte erinnern an einen verliebten Teenager, der zwischen Ekstase und Verzweiflung taumelt. Eben noch wirkte die Eurozone stabil, jetzt scheint sie vom ultimativen Verfall bedroht… Will man sich dieser seltsamen Börsenpsychologie nähern, ist zunächst … festzuhalten, dass … Pessimismus berechtigt ist. In vielen Ländern sind Staat und Bürger hoffnungslos überschuldet. Bedroht sind vor allem […]

  • Griechenland-Fakten

    Die „taz“ (5.5.2010) hat einige Fakten über die „faulen“ Griechen zusammengetragen – im Vergleich zu Deutschland und dem EU-Durchschnitt: Die staatlichen Sozialausgaben machen in Griechenland 20,6% des Brutto-Inlandsprodukts aus – in Deutschland sind es 18,4% und im EU-Durchschnitt 17,7% Die Arbeitslosigkeit der Griechen liegt bei 9,5%, in Deutschland bei 7,5% und in der EU bei […]

  • Ungerechter Schuldenabbau

    Natürlich ist es ungerecht, wenn vor allem Rentner und Lohnempfänger die Schulden abbezahlen müssen… Der Schuldenabbau, den die EU und der IWF stellvertretend für „die Märkte“ fordern, soll nämlich schnell erfolgen. Einkommenskürzungen und Steuererhöhungen wirken sofort, die Verfolgung von Steuerhinterziehern und Schwarzgeldsündern hingegen dauert lange… Der düstere Begleitschatten des Sparprogramms ist der krasse Konjunktureinbruch, den […]

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