Monat: Mai 2010

  • Ölpest-Gefahr in der Arktis

    Kanada hat bezüglich Ölbohrungen im tiefen Wasser strengere Regeln als die benachbarten USA und das gegenüber liegende Grönland. Die kanadische BP-Niederlassung hatte vor der Ölpest im Golf von Mexiko den Antrag gestellt, von diesen strengeren Vorschriften befreit zu werden. Begründung: Wegen des kurzen arktischen Sommers sei die aus Sicherheitsgründen vorgeschriebene Extrabohrung zu teuer und zeitaufwändig. […]

  • Steuer gegen Spekulanten

    Spekulation unattraktiv zu machen kann denen nicht gefallen, die dran verdienen. taz-Kommentator Malte Kreutzfeldt zur Finanztransaktionssteuer (18.5.2010)

  • Sparen international

    Der internationale Währungsfonds (IWF) verordnet Spanien ein strikt neoliberales „Sparprogramm“, das in diesem Fall die Arbeitnehmer und die öffentlichen Sparkassen betrifft. Und obwohl der Neoliberalismus gerade in der Finanzkrise mit seinen Deregulierungen gescheitert ist, wird nun dieses Programm den Menschen aufgezwungen: Arbeitnehmer sollen im Fall der Kündigung weniger Abfindung bekommen (angeblich, um die Massenarbeitslosigkeit von […]

  • Wirtschaftsfaktor Hedgefonds

    80 Prozent aller weltweit aktiven Hedgefonds sind in London angesiedelt, obwohl sie offiziell in irgendwelchen Steuerhinterziehungs-Staaten residieren. 2000 Milliarden Dollar ist diese „Industrie“ wert, sie zahlt in Großbritannien jährlich 5,3 Milliarden Pfund Steuern und beschäftigt 10.000 Menschen dort direkt und 30.000 indirekt. Deshalb widersetzt sich die britische Regierung jeder Regulierung der Finanzmärkte. Allerdings: Allein die […]

  • Blühende Derivate-Wirtschaft

    Das 41,7-fache des Welt-Sozialprodukts ist der „Wert“ des Handelsvolumens der Börsenderivate. Dazu kommt noch einmal das 23,5-fache des Welt-Sozialprodukts als Handelsvolumen für außerbörslich gehandelte Derivate. Damit nehmen allein diese beiden Finanzmarktklassen im Jahr 2007 den Löwenanteil des Finanzmarkts ein. Denn Aktien und Anleihen, sowie der Devisenhandel bewegen sich seit vielen Jahren auf gleichbleibendem Niveau von […]

  • Schlechtes Klima

    In einem Blogeintrag der Zeitschrift „Technology Review“ macht sich Niels Boeing Gedanken dazu, warum es derzeit unmöglich ist, dem Klimawandel mit politischen Vorgaben entgegenzutreten. Sein wesentliches Fazit: die derzeit „kühle“ Wetterlage in Deutschland, die öffentliche Diskreditierung der Klimaforschung durch die „Climagate“-Denunziation und die durch die Finanzkrise ausgelösten Ängste vor dem Ende des Kapitalismus machen es […]

  • Extraprofit für Deutsche Bank

    Wenn Herr Ackermann jetzt die Verunsicherung schürt, will er damit offenbar Extraprofite für seine Londoner Investmentabteilung organisieren. DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ (17.5.2010) zu den Motiven von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der in der Talkshow von Maybrit Illner trotz des EU-Rettungsschirms skeptisch zur Kreditwürdigkeit Griechenlands geäußert hatte.

  • Verdienen mit Ölpest-Risiko

    Wenige Stunden bevor die Ölpest-Katastrophe im Golf von Mexico begann, ging in der Schweiz eine Firma an die Börse: das amerikanische Unternehmen Transocean, das vom Steuerparadies Cayman-Inseln ins schweizerische Steuerparadies Kanton Zug (Steuersatz auf Gewinne: 0 Prozent, besteuert wird das nominelle Firmenkapital mit 0,02 Promille pro Jahr) gewechselt war. Die Firma Transocean ist Besitzer und […]

  • Synthetische Wetten

    Wegen sogenannter „synthetischer“ CDO’s wird die Bank Goldman Sachs in den USA vor Gericht von der amerikanischen Börsenaufsicht verklagt (Klage 10 CV 3229 SEC vs. Goldman Sachs) – d.h. nicht wegen dieser „Finanzprodukte“, sondern wegen zu wenig ausführlicher Informationen darüber im Ausgabeprospekt. In der „Zeit“ (22.4.2010) wird beschrieben, wie diese Finanzprodukte funktionieren: während bei normalen […]

  • Profiteure des Bankrotts

    Aus der Pleite der Lehman-Brothers Bank haben etliche Firmen großen Gewinn gezogen. Die „International Herald Tribune“ (5.5.2010) hat die Rechnungen zusammengestellt: 262,2 Millionen Dollar berechnete die Firma Alvarez & Marsal als Kosten für das vorübergehende Management der Pleite-Bank 164,8 Millionen Dollar berechnete die Kanzlei Weil, Ghotshal & Manges als Chefberater der Schuldner der Bank 48,4 […]

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