Griechenland wird nicht gerettet

In einem Interview mit der Frankfurter Rundsschau macht der französische „Star-Ökonom“ Jean-Paul Fitoussi auf ein paar Wahrheiten zu den Themen Europa, Griechenland und Finanzkrise aufmerksam.

Er verweist zunächst darauf, dass Griechenland das gleiche Recht auf einen „Bail-out“, eine staatliche Rettungsaktion habe, wie der Finanzsektor, der ebenfalls mit Staatskrediten gerettet wurde und derzeit kräftige Gewinne mit der griechischen Schuldenkrise macht. Und das „bail-out“ der Banken durch den Staat fand statt, obwohl die Banken nur ihren Profit im Sinn haben und ständig zum Nachteil der Öffentlichkeit handeln.

Dann zählt Fitoussi auf, dass die EU schon die Nicht-Euro-Mitglieder der Gemeinschaft im ehemaligen Ostblock schamlos im Regen stehen lässt und lediglich an die Weltbank verweist.

Und schließlich bestätigt er, dass es die deutsche Lohnzurückhaltung zwecks Exportsteigerung mit war, die Griechenland in das derzeitige Desaster stürzt.

Fitoussis Lösung: eine einheitliche EU-Regierung – auch mit Kompetenz in der Wirtschaftspolitik. Genau das aber will Kanzlerin Merkel, die Schutzheilige der deutschen Exportwirtschaft und der Deutschen Bank, unbedingt verhindern.


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