Monat: Januar 2010

  • Freiheit in Ketten

    Der Bankier Otto Steinmetz verlies einst die Deutsche Bank, weil die Investmentbanker um Josef Ackermann sich keiner bankinternen Risikokontrolle untwerwerfen wollten. Dann – bei der Dresdner Bank – stand er als „Risikovorstand“ im Mittelpunkt der Bankenkrise. In der Süddeutschen Zeitung (29.1.2010) rechnete er jetzt gnadenlos mit der Pseudo-Freiheit der Rendite-Maximierung ab – und benennt die […]

  • Steuern rauf, Löhne runter, Gewinne für Banken

    In einem Hintergrundartikel beleuchtet die „telepolis“, wie die Europäische Zentralbank (EZB) und die EU Griechenland auf die übliche neoliberale „Krisenbewältigung“ einschwören – Verbrauchssteuern rauf, Löhne runter (und Lebensarbeitszeit rauf). Der „telepolis“-Beitrag interpretiert dies auch als Warnung an die europäischen Gewerkschaften, sich den neoliberalen „Krisenlösungen“ nicht in den Weg zu stellen. Und gleichzeitig wird mit dem […]

  • Weniger Börsianer

    Angeblich ist es nur ein Gerücht: Der Konzern, der sich Deutsche Börse nennt, plant einen massiven Stellenabbau – jede 10. der derzeit 3300 Stellen des Konzerns soll verschwinden. Der Grund: wenig Umsatz im Wertpapier- und vor allem Derivate-Handel. Quelle: taz (29.1.2010)

  • Deutschland ist letzter

    Jedes vierte Kind in Deutschland erwartet, dass es nach Beendigung der Schule und der Ausbildung nur einen Niedriglohn-Arbeitsplatz bekommt. Unter den 21 Staaten, die im Unicef-Bericht zur Lage der Kinder in Industrieländern, aufgeführt werden blickt kein anderer Nachwuchs so pessimistisch in die Arbeits-Zukunft. Quelle: taz (15.1.2010)

  • Haiti, Dominikanische Republik und Deutschland

    In einer interessanten Tabelle hat die „taz“ (21.1.2010) aussagekräftige Daten zum wirtschaftlichen Vergleich des nicht-funktionierenden Staates Haiti, dem benachbarten „Entwicklungsland“ Dominikanische Republik und dem Industrieland Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Bevölkerung beträgt in Haiti 690 Dollar, im Nachbarland 4626 Dollar und in deutschland 30.270 Dollar Haitianer werden im Schnitt knapp 60 Jahre alt, ihre […]

  • Klare Worte

    Beim diesjährigen Weltsozialforum in Porto Allegre wurden Wege aus der kapitalistischen Wachstumswirtschaft gesucht. Dazu veröffentliche die taz einen Bericht (28.1.2010), in dem sich die beiden folgenden Zitate finden: Für den Übergang zu einer nichtkapitalistischen Ordnung brauchen wir ein Bündnis zwischen den Unzufriedenen und den Enteigneten. (David Harvey, Stadtforscher) Das Finanzkapital ist unser gemeinsamer Feind (Susan […]

  • Obama provoziert Banker

    Jetzt beim sogenannten „Weltwirtschaftsforum“ – dem Treffen der Superreichen in Davos – sind die Kampfansagen deutlich: Was US-Präsident Obama Regulierung der Banken und Finanzmärkte plant, werde man nicht dulden. Es wäre, so ein Bankier, das Verbot Geschäfte zu machen. In der Obama-Regierung hat sich – zumindest teilweise – der bankenkritische Flügel um den früheren Chef […]

  • Hartz-IV-Empfänger müssen 20 Euro zahlen

    Hunderttausende Hartz-IV-Empfänger müssen 20 Euro an die Bundesagentur für Arbeit zurückzahlen. Der Grund: In den Hartz-IV-Bescheiden, die im Dezember für Januar 2010 ergingen, war noch nicht berücksichtigt, dass im Januar das Kindergeld gestiegen ist. Da diese Kindergeldsteigerung komplett mit Hartz-IV-Zahlungen verrechnet wird, erhielten die betroffenen Familien 20 Euro „zuviel“. Mehr als eine Million Haushalte werden […]

  • Perverses Lohngefüge

    Eine „Währungsreform der Illusionen“ sieht in der „taz“ (27.1.2010) der Publizist Matthias Greffrath heraufziehen und macht klar: „Wir sind Roland Koch“. Hier Auszüge aus seinem Leitartikel: …viele haben sich an das „angenehme Leben von Hartz IV gewöhnt“, das ihnen die „leistungsorientierte Mittelschicht“ spendiert. Deshalb muss man die … zu vielen nun zu „gemeinnütziger“, … „niederwertiger“ […]

  • Koch und Bild hetzen

    „Die Legende vom faulen Arbeitslosen“ nennt die „taz“ (26.1.2010) die kalkulierte Hetze, die Hessens CDU-Ministerpräsident Koch zusammen mit „Bild“ gegen die Hartz IV Bezieher losgetreten hat. Dabei wird vor allem das Vorurteil in die Debatte geworfen, dass Hartz IV Empfänger angeblich sogar mehr bekommen könnten als Niedriglöhner. Dabei wird dann unterschlagen, dass die meisten Geringverdiener […]

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