Monat: Juli 2009

  • Deflation jetzt auch hierzulande

    Das statistische Bundesamt gibt bekannt, dass im Juli die Verbraucherpreise um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken sind (nachdem schon für die Eurozone ein Preisrückgang festgestellt wurde) – und alle Medien samt ungenannter „Experten“ beeilen sich, der Bevölkerung einzureden, dieser erstmalige Preisrückgang seit 1987 sei kein Deflations-Vorbote. Man bemüht die Erklärung, dass sich damals wie […]

  • Niedrige Rente sicher

    Unter den 30 OECD-Ländern – gemeinhin als „die führenden Industrienationen“ bezeichnet – ist Deutschland Schlusslicht, was das Rentenniveau von Geringverdienern betrifft. Sie erreichen im Alter nur 21,5 Prozent des Durchschnittslohnes – deutlich weniger als der OECD-Schnitt von 36 Prozent. Selbst in Japan (23,6 Prozent des nationalen Durchschnittslohnes) und den USA (25,2 Prozent) sind die ärmeren […]

  • Kein Aufschwung, Deflation, Schuldenbremse

    Heiner Flassbeck, Chef der UN-Welthandels- und Entwicklungskonferenz (Unctad) schreibt in der „taz“ (25.7.2009) gegen den „die Krise ist beld zuende“ Optimismus von neoliberalem Medien-Mainstream und herrschender Politik an: Die deutsche Wirtschaft ist ganz unten. Die Auslastung des Maschinenparks … hat ein historisch tiefes Niveau erreicht und die Tatsache, dass die Auslastung der Arbeitskraft ähnlich gering […]

  • Strafe statt Hilfe

    Georg Rammer, lange Zeit als Psychologe in der Kinder- und Jugendhilfe tätig, engagiert sich bei Attac gegen Kinderarmut und schreibt in der „taz“ (29.7.2009): Der Bundestag hat einen runden Tisch einberufen, um Unrecht und Leid aufzuarbeiten, das Heimkindern vor 40 bis 50 Jahren angetan wurde. … Seither hat sich die soziale Arbeit … verbessert, dennoch […]

  • Streit um 10 Prozent

    Die Bundesregierung streitet um die Kennzeichnung des CO2-Ausstoßes bei Neuwagen. Bis zum Herbst wird es wegen des Widerstands von Wirtschaftsminister Guttenberg (CSU) wohl nichts mit der Kennzeichnung von Benzinverbrauch und Klimaschädlichkeit neuer Autos. Die allerdings hätte auch nur rund 10 Prozent jener 34 Millionen Tonnen CO2 gebracht, die die Bundesregierung im Verkehr einsparen wollte (Kabinettsbeschluss […]

  • Ackermanns Zahlen

    2,3 Milliarden Gewinn verbuchte die Deutsche Bank im ersten Halbjahr. Der Löwenanteil daraus kommt vom Investmentbanking. Das sichert Vorstandschef Ackermann für weitere drei Jahre seine Position – auch wenn er sein selbstgestecktes Renditeziel von 25 Prozent auf’s Eigenkapital mit aktuell 16 Prozent deutlich verfehlt hat. Quelle: die tageszeitung (29.7.2009)

  • Aufschwung-Optimismus und Insolvenz-Realität

    Während die Medien allenthalben Aufschwung-Optimismus verbreiten – die Wähler sollen ja schwarz-gelb an die Regierung bringen – rechnet die Kreditversicherung Euler für dieses Jahr mit 35.000 Firmen-Insolvenzen – 19 Prozent mehr als 2008. Nach Hochrechnungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform haben im ersten Halbjahr bereits 16650 Firmen Insolvenz angemeldet – 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Deswegen […]

  • Falsche Skandale lenken Wähler ab

    Plakativ machte die „tageszeitung“ (29.7.2009) darauf aufmerksam, dass Medien die Wähler mit falschen Skandalen ruhig stellen: „850.000 Dienstwagen weg, und keiner regt sich auf“ titelte das Blatt um klar zu machen, dass Ministerin Schmidts gestohlener Dienstwagen und dessen Privatnutzung am Urlaubsort die unter allgemeinem Gejohle durchs Dorf getriebene Sau ist, während gleichzeitig der wirkliche Skandal […]

  • Verkaufen statt beraten

    In einem Interview mit der „Zeit“ (23.7.2009) erläutert das bei der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di für die Bank-Beschäftigten zuständige Vorstandsmitglied Uwe Foullong, warum die Banken auch in der Krise ihre Kunden nicht besser beraten: Es sei der Renditedruck, der bei der Deutschen Bank bekanntlich auf 25 Prozent des Eigenkapitals festgesetzt ist, der von den Vorständen oben an […]

  • Gewinne und Boni

    In der „Zeit“ (23.7.2009) weist Arne Storn auf einiges hin, was sich hinter den Milliardengewinnen der internationalen Großbanken im 2. Quartal (Goldman Sach 3,4 Miliarden Dollar, JPMorgan Chase 2,7 Milliarden, Bank of America 3,2 Milliarden, Citigroup 4,3 Milliarden) verbirgt und macht einen gut begründeten Vorschlag gegen die Finanzmarkt-Zockerei: Zu den Hintergründen der Gewinne: Sie sind […]

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