Pfandbrief-Krise

Da hat ist sie aber ins Fettnäpfchen getreten – unsere Kanzlerin. Sie kritisiert, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Großanlegern aus Banken und Versicherungen für 60 Milliarden Euro Pfandbriefe abkaufen will – und die Zocker-Zeitungen Financial Times (London) und Wall Street Journal (New York) reagieren verschnupft.

Dabei hat die Kanzlerinnen-Kritik einen nachvollziehbaren Kern: Zwar wurde die Finanzkrise durch den Zusammenbruch des US-Immobilienmarkts ausgelöst – eigentliche Ursache war aber die Blase, die sich in den Jahren zuvor bildete, als die US-amerikanische und die englische Notenbank die Finanzmärkte mit billigem Geld fluteten. Deshalb fragen sich Merkl (und auch Steinbrück), ob die Milliarden der Notenbanken für die Finanzmärkte nicht gerade schon wieder eine neue Spekulationsblase nähren.

Quelle: Süddeutsche Zeitung 4.6.2009


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