Kategorie: Die Überflüssigen

  • Revolution der Verarmten

    Die „taz“ (9.2.2011) macht darauf aufmerksam, dass die Revolutionen in Ägypten und Tunesien auch wirtschaftliche Ursachen haben. Beide Länder folgten nämlich der kapitalistischen Regel, wonach die „Liberalisierung der Märkte“ und die Privatisierung von staatlichen Aufgaben ein Segen sei. In beiden Ländern war es aber nur eine kleine Elite, die davon profitierte. Der Großteil der Bevölkerung…

  • 1456 Euro brutto monatlich

    1224 Euro brutto monatlich ist der Durchschnittsverdienst eines Leiharbeiters in den neuen Bundesländern und der Hauptstadt Berlin. In ganz Deutschland kommt diese Arbeitnehmergruppe auf durchschnittlich 1456 Euro brutto monatlich. Damit verdienen vollzeitbeschäftigte Leiharbeitnehmer nur rund die Hälfte des Durchschnittsverdienstes aller Arbeitnehmer in Deutschland, der derzeit bei 2805 Euro brutto monatlich liegt. Die Zahlen stammen aus…

  • Geld für Versicherungen

    Es war selbstverständlich die pure Not, die einen Kläger dazu führte, vor dem Bundessozialgericht ein Urteil zu erstreiten. Der Hartz IV Empfänger, vorher privat versichert, häufte monatlich knapp 160 Euro Schulden an, weil ihm die Arbeitsagentur für seine Krankenversicherung nur den Betrag zubilligte, den sie auch an die gesetzlichen Krankenkassen überweist – nämlich 130 Euro…

  • Jetzt wird entlassen

    Im „Sparpaket“ der Bundesregierung mussten vor allem Hartz-IV-Empfänger bluten – nicht nur bei ihren direkten Geldleistungen zum Lebensunterhalt sondern auch wegen der Kürzungen bei den sogenannten „Eingliederungsmaßnahmen“. 1,3 Milliarden Euro werden heuer im Vergleich zum Vorjahr bei den sogenannten 1-Euro-Jobs eingespart, das hierfür zur Verfügung stehende Geld wurde von 6,6 auf 5,3 Milliarden Euro gekürzt.…

  • Kein Asyl

    Im Jahr 1980 stellten 107.818 Menschen in Deutschland einen Asylantrag. 12488 Flüchtlinge wurden als asylberechtigt anerkannt. Im Jahr 2009 stellten nur noch 33.033 Menschen einen Asylantrag und lediglich 452 Flüchtlinge erhielten in Deutschland Asyl. Dazwischen gab es eine Asyldebatte, die auf dem Höhepunkt der Asylantragswelle im Jahr 1993 (438.191 Anträge) zu einer drastischen Entmenschlichung des…

  • 2002: Christliche Leiharbeit

    Nur zur Erinnerung: Im Jahr 2002 verabschiedete die damalige SPD-Grünen-Bundesregierung unter tatkräftiger Mithilfe der CDU-FDP-Opposition das „Hartz II“-Gesetz, das festlegte, dass – anders als im übrigen Europa – Leiharbeiter keinen gleichen Lohn bekommen müssen, wenn es für die Leiharbeiter einen eigenen Tarifvertrag gibt. Das war die Gründungsstunde der „Tarifgemeinschaft Christliche Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen“…

  • Gift, Niedriglohn und Behörden-Blindheit

    SPD-Ministerpräsident Wolfgang Clement hat massiven Personalabbau in der nordrhein-westfälischen Umweltverwaltung durchgesetzt. Die praktischen Folgen zeigt ein Bericht der „taz“ über die Envio AG (301.11.2010). Die Firma kassierte für die „Entsorgung“ von Transformatoren, die mit dem erst 2001 verbotenen Gift PCB belastet waren. Dabei ging es solange ordentlich zu, wie der schweizerische Elektrokonzern BBC oder dessen…

  • Über Niedriglohn gestolpert

    Wenigstens das ist geglückt: Astrid Grotelüschen, von Christian Wulff als niedersächsische Landwirtschaftsministerin benannt und von seinem Ministerpräsidenten-Nachfolger David McAllister bestätigt – beidesmal wegen ihrer „Wirtschaftserfahrung“ als Geschäftsführerin eines Geflügelmast-Konzerns – ist zurückgetreten, weil sie meinte, dass 5 Euro Stundenlohn ein akzeptabler Lohn wären. Gegen die Geestland Putenspezialitäten GmbH & Co. KG, an der die Familie…

  • Arme Ostdeutsche

    Ostdeutsche Haushalte hatten 2008 ein Gesamteinkommen aller im Haushalt lebenden Personen von durchschnittlich monatlich 2292 Euro monatlich. Das ist nicht nur deutlich weniger als Haushalte in den alten Bundesländern haben (3065 Euro) sondern sogar 1 Euro weniger als 2003 (im Westen stieg der Wert um 99 Euro an). Dies ist das Ergebnis der akutellen Haushaltsstichprobe…

  • Schwere Demenz

    Die Unternehmerseite soll nach der Krankenversicherung („Kopfpauschale“) auch bei der Pflege ausgewildert werden. Arzt im Praktikum Rösler setzt dabei aufs Vergessen: Diese Versicherung bezahlen die Arbeitnehmer allein, durch Wegfall eines Feiertages. Künftig arbeiten wir also einen Tag mehr, den sich die Arbeitgeber einstecken, die Pflege zahlen wir trotzdem selbst. Die FDP positioniert sich weiter als…

Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial