Kategorie: Die Überflüssigen

  • Weniger Chancen, mehr Strafen

    Dass Arbeitslose schnell einen neuen Arbeitsplatz finden wird immer unwahrscheinlicher. Schaffte es 2006 noch jeder fünfte Gekündigte, innerhalb der Kündigungsfrist einen neuen Job zu finden, gelang dies 2008 nur noch jedem achten. Es müssen also wesentlich mehr Menschen zu den Arbeitsagenturen. Und die versuchen, ihre Kosten zu senken: Erstmals wurden im vorigen Jahr mehr Menschen…

  • Kein Geld für Arbeitnehmer

    In Irland stiegen in den Jahren 2000 bis 2008 die Lohnkosten um 23,7 Prozent (preisbereinigt). Britische Arbeitnehmer kosteten ihre Arbeitgeber am Ende dieses Zeitraums 19,4 Prozent mehr, Holländer 9 Prozent und selbst bei den Franzosen waren es noch 0,3 Prozent. Billiger wurde es für Arbeitgeber in diesen acht zurückliegenden Aufschwung-Jahren in Österreich (beide -0,9), Italien…

  • Arbeitgeber streiten sich

    Das ist lustig: Der Chef des Arbeitgeber-Verbandes Gesamtmetall Martin Kannegiesser hält nichts davon, Lohnkürzungen zu fordern und schließt dies auch für die nächste Tarifrunde aus. Auch die Streichung von Urlaubstagen oder die flächendeckende Einführung der 40-Stunden-Woche schließt der Arbeitgeberverbandspräsident aus: „Es gibt für uns keine Anlass, flächendeckend für die gesamte Branche Standards zu ändern.“ Kannegiesser…

  • 1890: Abschreckung von Arbeitslosen

    „Die Einrichtung des englischen Werkhauses stützt sich vorzüglich auf die Abschreckungstheorie. Sie ist darauf berechnet, von der Inanspruchnahme öffentlicher Hilfe möglichst abzuschrecken und durch eignen Erwerb die Aufnahme in A. zu vermeiden.“ (Text aus Meyers Konversationslexikon von 1890 zum Thema Arbeitshäuser – Quelle: telepolis) In dem als Quelle genannten Telepolis-Artikel „Daumenschrauben bringen keine Jobs“ wird…

  • Niedrige Rente sicher

    Unter den 30 OECD-Ländern – gemeinhin als „die führenden Industrienationen“ bezeichnet – ist Deutschland Schlusslicht, was das Rentenniveau von Geringverdienern betrifft. Sie erreichen im Alter nur 21,5 Prozent des Durchschnittslohnes – deutlich weniger als der OECD-Schnitt von 36 Prozent. Selbst in Japan (23,6 Prozent des nationalen Durchschnittslohnes) und den USA (25,2 Prozent) sind die ärmeren…

  • Strafe statt Hilfe

    Georg Rammer, lange Zeit als Psychologe in der Kinder- und Jugendhilfe tätig, engagiert sich bei Attac gegen Kinderarmut und schreibt in der „taz“ (29.7.2009): Der Bundestag hat einen runden Tisch einberufen, um Unrecht und Leid aufzuarbeiten, das Heimkindern vor 40 bis 50 Jahren angetan wurde. … Seither hat sich die soziale Arbeit … verbessert, dennoch…

  • Explosiv

    Unter der weltweiten Überkapazitätskrise in der Autoindustrie haben auch südkoreanische Arbeiter zu leiden. Dazu gehören auch die mindestens 600 Beschäftigten, die bei Südkoreas kleinstem Autohersteller Ssangyong Motor ein Fabrikgebäude besetzt halten, um sich gegen ihre Entlassung zu wehren. Die Firma ist spezialisiert auf große Geländewagen (SUV’s) und gehörte früher zum Daewoo-Konzern, der das Werk an…

  • Mauerbau in Rio

    In Rio de Janeiro (Brasilien) wird derzeit eine etwa 14 Kilometer lange Mauer gebaut, die 13 Armutssiedlungen (Favelas) begrenzt. Angeblich soll mit dem Mauerbau der stadtnahe Urwald geschützt werden. Tatsächlich aber dürften sich die Reichen von den Armen der Stadt abgrenzen. Die Frankfurter Rundschau (7.7.2009) schreibt dazu: „Die Logik der Mauer prägt die brasilianische Gesellschaft…

  • Hartz V kommt

    Ausgerechnet beim vorbestraften (Untreue und Begünstigung von Betriebsräten) Erfinder der Hartz-Gesetze, Peter Hartz, entdeckt die CSU ihre christsoziale Ader und will den Straftäter resozialisieren. Und wie die ganze neoliberale Truppe zeigt sich auch der Schröder-Freund und Ex-VW-Personalvorstand nicht nur keine Reue, sondern macht frech weiter. Diesmal mit einer wirren Idee, die die Süddeutsche Zeitung (1.7.2009)…

  • Jugend wird bestraft

    10 Prozent der jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren wurde bereits einmal die Hartz IV Leistung als Strafmaßnahme gekürzt. Bei Arbeitslosen zwischen 25 und 50 Jahren sind es nur ein Drittel (3,9 Prozent) davon und bei über 50-jährigen nur ein Zehntel (1,4 Prozent). Diese harten Sanktionen für junge Arbeitslose stehen im Kontrast zur Tatsache, dass deren…

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