Weniger Chancen, mehr Strafen

Dass Arbeitslose schnell einen neuen Arbeitsplatz finden wird immer unwahrscheinlicher. Schaffte es 2006 noch jeder fünfte Gekündigte, innerhalb der Kündigungsfrist einen neuen Job zu finden, gelang dies 2008 nur noch jedem achten.

Es müssen also wesentlich mehr Menschen zu den Arbeitsagenturen. Und die versuchen, ihre Kosten zu senken: Erstmals wurden im vorigen Jahr mehr Menschen mit Sperrzeiten beim Arbeitslosengeld belegt (290.000) als frühzeitig vermittelt (272.000). Damit ist eine „Reform“ von rot-grün wirkungslos, die Gekündigte verpflichtet, sich spätestens 3 Monate vor Eintritt der Arbeitslosigkeit bei der Arbeitsagentur zu melden. Geblieben ist bloß die Strafandrohung über die Sperrzeiten.

Nach Ansicht des Linkspartei-Bundestagsabgeordneten Klaus Ernst sparte die Arbeitsagentur durch die Sperrzeiten 2008 beim Arbeitslosengeld 50 Millionen Euro.

Quelle: Frankfurter Rundschau 13.8.2009


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