Kategorie: Die Überflüssigen

  • Ausländerfeind hat unrecht

    Mit seiner ausländerfeindlichen Hetze hat CDU-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers auch sachlich ins Klo gegriffen. Wie die „Zeit“ (10.9.2009) recherchiert hat, sind im rumänischen Nokia-Werk keineswegs Faulenzer bei der Arbeit: Eine Rezeptionistin der Handy-Fabrik in Jucu erzählte den Reportern, dass ihre Schicht 12 Stunden dauert. Die 1800 Menschen, die der finnische Konzern dort beschäftigt, nachdem er sein…

  • Koalitionsspiele mit Hintergrund

    Arbeitnehmer, Rentner und Arbeitslose sind diejenigen, die nach dem Willen der Marktradikalen die Kosten der Finanzkrise bezahlen sollen. Bei der Bundestagswahl geht es also auch darum, zu prüfen, in welchen politischen Bündnissen dies durchgesetzt wird oder in welchen Bündnissen ein paar Bremsklötze dagegen gesetzt werden können. Deshalb hier ein kurzer Koalitions-Überblick: schwarz-gelb: Marktradikalität pur –…

  • Mindestlöhne steigen

    20 der 27 EU-Mitgliedsstaaten haben einen gesetzlichen Mindestlohn. 14 Länder haben diesen Mindestlohn trotz Wirtschaftskrise angehoben. In westlichen EU-Staaten liegen die Mindestlöhne derzeit über 8,40 Euro (Ausnahme: Großbritannien mit 6,41 Euro – dort ist aber eine Erhöhung für Oktober bereits beschlossen). Spitzenreiter beim gesetzlichen Mindestlohn ist Luxemburg mit 9,73 Euro pro Stunde gefolgt von Frankreich…

  • Lohnverzicht trotz Gewinn

    Der Gewinn der Deutschen Post betrug im ersten Halbjahr 557 Millionen Euro. Trotzdem sollen die Postbeschäftigten länger Arbeiten und auf die im Tarifvertrag für Dezember vorgesehene dreiprozentige Lohnerhöhung verzichten. Dies forderte Post-Vorstand Jürgen Gerdes in einem Brief an die 130.000 Tarifbeschäftigten des Logistik-Konzerns. Der Postchef drohte seinen Mitarbeitern auch damit, Neueinstellungen nur noch bei der…

  • Kluge Wähler sind das Problem der SPD

    Zwei Drittel der Wählerinnen und Wähler in den Bundesländern Thüringen, Sachsen und Saarland sind der Meinung, dass die CDU in der Wirtschaftskrise die Interessen der Arbeitnehmer missachtet und sich zuwenig um soziale Gerechtigkeit kümmert. Das zumindest ist das Interessante an den Wahlanalysen der Umfrageinstitute – und auch an mancher Wählerwanderungsbilanz. Dies vorausgesetzt, wäre es nur…

  • Weiter so oder ausbalancieren?

    In einem Artikel zu einer Studie der Hans Böckler Stiftung zeigt die „telepolis„, dass das einseitige Setzen darauf, dass Deutschland den (erwartungsgemäß) gerade an China verlorenen Titel „Exportweltmeister“ zurückerobert, fatale Folgen für die Arbeitnehmer haben könnte – mehr Leiharbeit, niedrigere Löhne, weiter geschwächter Binnenmarkt und damit weniger Einnahmen im Handels- und Dienstleistungssektor. Angesichts der Umfragen…

  • Popel-Opel

    Was Experten schon seit einigen Wochen vermuteten wird nun Wirklichkeit: Nach der Schnellsanierung mit US-Staatsgeldern hat das Management des nun von den Regierungen der USA und Kanadas beherrschten Opel-Mutterkonzerns General Motors (GM) nunmehr wieder freie Hand für seine eigenen Personalabbaupläne. Nichts wird es mit dem Verkauf der mit popeligen 1,5 Milliarden deutschen Staats-Euro vor der…

  • Banken sichern sich gegen Kunden-Pleiten ab

    Während kurz vor der Wahl zur Beruhigung des Volkes vom Aufschwung geredet wird, richten sich die Banken auf die ab Herbst drohenden Kreditausfälle aufgrund von Firmenpleiten ein: Die Hypo-Vereinsbank steigerte ihre Vorsorge für Kreditausfälle auf 969 Millionen Euro – viermal soviel wie im Jahr zuvor. Die Hypo-Real-Estate (HRE) steigerte die Risikovorsorge für Immobilienkredite auf 881…

  • Hoher Preis

    „… häufig schaffen Leiharbeiter und befristet Beschäftigte den Absprung in ein Festanstellung nicht. Oft sind sie billiger als ihre festangestellten Kollegen, manchmal auch gefügiger … Wenn Menschen ungewollt über Jahre hinweg in solchen … unattraktiven Stellen verharren, dann haben die neuen Arbeitsformen ihren Sinn verfehlt. Dann werden sie Normalität. Sie fangen … nicht mehr nur…

  • Mobbing ist billiger

    In der Krise offenbart sich, wie zynisch Chefs ihre Vorteile ausrechnen. Bei älteren Mitarbeitern ist es billiger, diese mit Mobbing-Psychoterror loszuwerden, als über betriebsbedingte Kündigungen mit Sozialplänen, die „teure“ Abfindungen vorsehen. Dank an die „taz“ (15.8.2009), dass sie sich diesem Thema angenommen hat.

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