Autor: Siegfried Heim

  • Lästige Pflicht

    „Seine eigenen Interessen zu erkennen, sie dezidiert zu formulieren und zu vertreten ist, so lästig es sein mag, schlicht Pflicht. Nur so kann man verhindern, dass man für die Interessen anderer missbraucht wird.“ Der Autor Wiglaf Droste in einem Interview der Frankfurter Rundschau (22.5.2009) zur Frage des Begreifens poltitischer Entscheidungswege und den darin zu findenden…

  • Demos vorbei – sozial alles weiter ruhig

    Zweimal schafften es attac, Gewerkschaften und linke Gruppen oberhalb der „Blamagegrenze“ zu bleiben – bei den Demonstrationen am 28. März und am 16. Mai. Doch beidesmal waren es zu wenig Teilnehmer, um Politik und Kapital zu beeindrucken. Und so waren es denn nicht die Forderungen „Nicht auf unserem Rücken“ und „Wir zahlen nicht für Eure…

  • Staat soll Rendite sichern

    Ulrich Brand, Professer für internationale Politik in Wien, attac-Mitglied und Mitherausgeber des „ABC der Alternativen“ (Hamburg 2007) machte sich in der taz vom29.1.2009 ein paar Gedanken zu dem exklusiven Davoser Club, der sich Weltwirtschaftsforum nennt (bis 1987 hieß die Veranstaltung noch europäisches Management Forum), besteht aus den Chefs der 1000 größten Unternehmen der Welt, von…

  • 1933: Arbeiterrechte gestärkt

    Ein wichtiger Teil des „New Deal“ von Präsident Roosevelt wird gern übersehen – das Programm zur Bekämpfung der großen Depression nach dem Börsencrash von 1929 war nicht bloß ein gigantisches Konjunkturprogramm mit riesigen Infrastruktur-Investitionen, sondern auch ein Programm zur Stärkung von Arbeiter- und Gewerkschaftsrechten. Vielleicht auch ein Grund, warum die US-Amerikaner bei ihrer Demokratie blieben,…

  • Arme sterben früh und bezahlen für Besserverdienende

    Das DIW, so taz-Autorin Ulrike Hermann am 29.1.2009, hat’s nachgerechnet: Niedriglöhner zahlen für Besserverdienende! Wer gut verdient, lebt nämlich länger und kassiert länger Rente – was automatisch seine „Rendite“ auf die eingezahlten Beiträge erhöht. Diesen Fakt haben die Versicherungslobbyisten, die die Riester-Rente erfanden ignoriert und stattdessen von Staatswegen die Altersarmut der Geringverdiener gesteigert – weil…

  • Reiche mit noch mehr Geld

    Zwischen 2002 und 2007 steigerte das reichste Zehntel seinen Anteil am Nettovermögen der Deutschen von 57,9 auf 61,1 Prozent. 10 Prozent der Deutschen besitzen also fast zwei Drittel des Geldes. Dagegen hat die untere Hälfte der Deutschen gar kein Vermögen, wenn man die Schulden der 10 Prozent Ärmsten mit den Ersparnissen der 40 Prozent Ärmeren…

  • Ein echtes Konjunkturprogramm

    Schon am 16.1.2009 machten in der Frankfurter Rundschau Peter Grottian, Wolf-Dieter Narr, Roland Roth, Christoph Butterwege und Mohssen Massarat – fünf aufrechte linke Professoren (Grottian ist schon emeritiert) – einen Vorschlag für ein wirkliches Konjunkturprogramm, das allerdings leider keine Aussicht auf nur den Ansatz einer ernsthaften Diskussion hat. Wenn man schon Staatsgeld ausgibt, sollte es…

  • Und jetzt die Staatsanleihen-Blase

    Derzeit entsteht wohl die nächste Spekulationsblase. Weil die Staaten zur Bekämpfung der Finanzkrise jede Menge neue Schulden machen und zu diesem Zweck Staatsanleihen an den Finanzmärkten plazieren, hat sich gerade eine Kursblase in diesem Bereicht gebildet. So sollen allein die Amerikaner infolge der Finanzkrise 4,8 Billionen Dollar Staatsanleihen ausgegeben haben – gefolgt von Japan mit…

  • Im Ölsand ausgerutscht

    Kanada produziert derzeit täglich 1,3 Millionen Barrel Rohöl aus Ölsanden, mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2000. Kanada ist deshalb inzwischen der größte ausländische Öl-Liferant der US-Amerikaner (19 Prozent der Importe des Jahres 2008). Kanada zahlt einen hohen Preis mit der umweltschädlichen Ausbeutung der Ölsande: Das Land kann seine Klimaziele nicht erreichen, weil…

  • Falsch gerated

    Mario Müller hat sich  in der Frankfurter Rundschau (25.5.2009) die Ratingagenturen vorgenommen: …die Macht der Ratingagenturen ist ungebrochen. Bevor sie weiteres Unheil anrichten, gehört ihnen schleunigst das Handwerk gelegt… Die „Erkenntnisse“ der Rating-Agenturen sind das Papier nicht wert, auf das sie gedruckt werden. Von keiner der größeren Schieflagen von Staaten und Unternehmen haben die „Analysten“…

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