Monat: Juni 2010

  • 1993: Deutschland in Währungs-Schwierigkeiten

    Im Jahr 1992/93 als das Europäische Währungssystem endgültig zusammenbrach und statt „floatender“ Wechselkurskorridore bei Währungen alle Spekulationstüren geöffnet wurden, erlebten die Deutschen, was es hieß, eine superstarke D-Mark zu haben, wenn Länder wie Spanien und Italien ihre Peseten und Lire um 40 Prozent abwerten mussten. Deutschlands Exportwirtschaft geriet in die schwerste Krise, weil der europäische […]

  • 1953: Deutschlands Schulden werden erlassen

    Nach dem zweiten Weltkrieg hatte Deutschland immense Schulden aus der Vor und Nachkriegszeit. Doch die Deutschen hatten Glück, dass die Siegermächte den neuen Staat Westdeutschland im Kalten Krieg als Verbündeten benötigten. Um also den Deutschen wieder Zugang zu den Kreditmärkten zu verschaffen, erließen zunächst die USA den Deutschen Nachkriegsschulden von mehr als 2 Milliarden Dollar […]

  • Die Bank-Giganten

    Die Deutsche Bank und Goldman Sachs sind die beiden großen Investment-Banken, die sich einen Konkurrenzkampf auf Weltniveau liefern. „Die Zeit“ (27.5.2010) hat die wichtigsten Daten zusammengestellt: Gewinn 2009: Goldman Sachs 13,4 Milliarden US-Dollar, Deutsche Bank 7,4 Milliarden Dollar Aktienwert: Goldman 70 Milliarden Dollar, Deutsche Bank 40 Milliarden Dollar Bilanzsumme: Goldman 849 Milliarden Dollar, Deutsche Bank […]

  • Schulden mit Staatsgeld bezahlt

    Als der Autokonzern General Motors meldete, man habe alle Staatshilfen zurückgezahlt war das schlicht gelogen. Was tatsächlich geschehen war, war folgendes: 6,7 Milliarden Dollar aus dem staatlichen Hilfspaket zahlte GM aus einem staatlichen Hilfsfonds zurück, der dem Konzern als „Notreserve“ zur Verfügung stand. Insgesamt erhielt GM zur Vermeidung der Liquidierung des damals insolventen Konzerns 49,5 […]

  • 2007: Bahn frei für Computer-Spekulation

    Bis 2007 wurden 80% aller Aktienverkäufe auf US-Gebiet über die New Yorker Börse abgewickelt. Online-Börsen spielten nur eine kleine Rolle. Der Grund: es galt das Gesetz, dass ein Aktienverkauf über die Börse abgewickelt werden musste, die dem Auftraggeber den „besten Preis“ garantierte. Damit spielten die Geschwindigkeitsvorteile der Computer in der Praxis keine Rolle. Dann jedoch […]

  • 1 Euro Stundenlohn

    Aus der Portokasse dürfte der Unternehmer die 1000 Euro strafe zahlen, die ihm das Landgericht Magdeburg aufbrummte, weil er seine Putzfrauen mit weniger als 1 Euro Stundenlohn abspeiste (bzw. mit maximal 1,79 Euro die Stunde in den Jahren 2004 bis 2006 bezahlte, als der Gebäudereiniger-Mindestlohn bei 7,68 Euro lag). Mehr ärgern dürfte ihn die Tatsache, […]

  • Genau hinsehen erhöht Erwerbslosenzahl

    „…Was bedeutet es, dass im Mai etwa 3,2 Millionen Menschen offiziell arbeitslos waren?… Wie unvollständig die Zahlen der Bundesagentur sind, führte … das Statistische Bundesamt vor, das die Unterbeschäftigung in Deutschland erhebt. Danach würden 8,6 Millionen Menschen zwischen 15 und74 Jahren gern mehr arbeiten… Zählt man nur die offiziellen Erwerbslosen, dann steht Deutschland unter den […]

  • Spitzenverdiener

    Deutschlands bestbezahlter Manager soll laut „Manager Magazin“ der Vorstandsvorsitzende des Axel Springer Medienkonzerns sein. Er erhielt 2009 rund 11 Millionen Euro, was der Konzern allerdings bestreitet. Auf Platz 2 folgt der Chef-Investmentbanker der Deutschen Bank Anshu Jain. Der Chefspekulant bekam rund 10,3 Millionen Euro Gehalt und Prämien. Der Vorstandsvorsitzende der Bank, Josef Ackermann, durfte sich […]

  • Arm und reich

    Die 10 Prozent der Bundesbürger mit dem niedrigsten Einkommen, bekommen gerade mal 3,9 Prozent des gesamten Nettoeinkommens in der Bundesrepublik Deutschland. Aber auch wer mehr Einkommen hat, wird noch lange nicht entsprechend seinem Bevölkerungsanteil am Einkommen beteiligt. Selbst die Bundesbürger, die schon oberhalb des Einkommens-Durchschnitts liegen – statistisch nennt man das das sechste Dezil (also […]

  • Inflations-Armut

    In die Debatte um die Frage, ob die Finanzmarktkrise nun Inflation oder Deflation produziert (sie produziert zuerst – in der wirtschaftlichen Depression – Deflation und später dann (Hyper-)Inflation), hat jetzt die „telepolis“ einen interessanten Aspekt eingebracht, der weniger die theoretische Debatte befeuert, sondern auf die Machtverhältnisse aufmerksam macht. Danach wäre eine (zur staatlichen Schuldentilgung durch […]

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