Krisengewinnler

Manche sehen in George Soros einen Menschenfreund, der sein riesiges Vermögen nutzt, um demokratische Bildung zu fördern. Und viele sehen in Soros einen profilierten Kritiker des Casino-Kapitalismus, der die notwendigen Kontrollen für die Finanzmärkte fordert. Und immerhin bezeichnete er die derzeitige Wirtschaftskrise korrekt als die schwerste seit den 1930er-Jahren.

 Dass Soros aber jetzt wieder einmal zu den Hauptprofiteuren der Spekulationsgeschichte ins Rampenlicht rückt, wird gerne beiseite geschoben. Der 79-jährige ist derzeit mit einem Jahreseinkommen von 1,1 Milliarden US-Dollar der bestbezahlte Hedgefonds-Manager der Welt. Während die Konkurrenz unter dem Abzug von Kapital leidet, punktet Soros mit seinem Fonds, den er erst 2007 auflegte. Offenbar sah der Oberspekulant eine Möglichkeit, im Casino risikolos Gewinne mitzunehmen.

Soros hat immer erfolgreich auf unregulierten Märkten spekuliert – 1993 als er mit geliehenen Pfund gegen die Bank von England wettete und so das Pfund aus dem  europäischen Währungssystem kegelte. Auch in der Asienkrise 1998 wettete Soros gegen ganze Volkswirtschaften. Und bei seinen Spekulationsgeschäften ist Soros durchaus kriminell: 2006 verurteilte ihn ein französisches Gericht in letzter Instanz wegen Insiderhandels. Es ging um eine Spekulation mit dem Verkauf von Aktien der Großbank Société Générale, die ihm 2,2 Milliarden Dollar Gewinn bescherte. Und Soros gründet seine Firmen immer in Steueroasen, die der US-Bankenaufsicht entzogen sind. Sein berühmter Quantum-Fonds residiert in solchen Finanzplätzen und schon 1968 managte er einen Hedge-Fonds auf Curacao.

Quellen: Frankfurter Rundschau (3.9.2009) und Wikipedia


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