Kategorie: Die Überflüssigen

  • Sich wehren

    Meist arbeiten bei Lidl junge Mädels, und die kennen ihre Rechte nicht… In der Schule spricht man nicht darüber… Viele dachten, sich zu wehren sei etwas Illegales… Die Lidl-Verkäuferin und (wiedergewählte) Betriebsrätin Ulrike Schramm-de Robertis in einem Interview mit der „taz“ (3.4.2010). Sie hat ein Buch veröffentlicht, das ihre Erfahrungen beschreibt: „Ihr kriegt mich nicht…

  • Pflege-Discount mit Zwangsarbeit

    Der Gründer des gleichnamigen Klinik-Konzerns Ulrich Marseille hat einen für ihn profitablen Vorschlag in die Debatte um Zwangsarbeit für Arbeitslose geworfen: 1400 Euro pro Beschäftigten und Monat will er sparen, indem er bis zu 300.000 Langzeitarbeitslose für einen Lohn von 400 Euro (für Vollzeitarbeit) als Pflegekräfte in seinem Konzern anstellen will – auf Basis des…

  • Arbeitgeber-Einseitigkeit

    Ein Beispiel dafür, wie schnell im Krisen-Kapitalismus elementare Rechtsstaatsprinzipien ausgehebelt werden ist der elektronische Entgeltnachweis (Elena), mit dem Daten zum Arbeitsverhältnis an die Behörden gemeldet werden. Dort gibt es Felder, in denen die Arbeitgeber einseitig ihre Sicht „vertragswidrigen Verhaltens“ von Arbeitnehmern eintragen können – Abmahnungen, Kündigungsgründe und anderes. Der Arbeitnehmer hat keine Chance seine Sicht…

  • Fast 5 Milliarden zuviel

    5 Prozent der Weltbevölkerung (350 Millionen Menschen) sind für ein Drittel des weltweiten Konsums verantwortlich. In einer Studie der Heinrich-Böll-Stiftung in Zusammenarbeit mit „Germanwatch“ wird darauf hingewiesen, dass bei einem mitteleuropäischen Konsumniveau die Ressourcen des Planeten gerade einmal für 2,1 Milliarden Menschen reichen würden – nur ein Drittel der derzeit rund 7 Milliarden Erdbewohner. Quelle:…

  • Berliner Modell

    Die „taz“ (9.3.2010) stellte in einem Hintergrund die bereits bestehenden Möglichkeiten zur Arbeitsbeschaffung für Langzeitarbeitslose außerhalb des normalen Arbeitsmarkts vor. Am interessantesten dabei das Berliner Modell, in dem derzeit rund 7500 der 81.000 Berliner Langzeitarbeitslosen beschäftigt sind. Dort bekommen die Langzeitarbeitslosen eine Stelle mit 1300 Euro Bruttolohn im Monat (7,50 Euro mindestens pro Stunde). Den…

  • SPD besorgt für die FDP das Geschäft

    Eine saubere Analyse über die Wirkung der Arbeitspflicht-Vorschläge der nordrhein-westfälischen SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft lieferte „die tageszeitung“ (9.3.2010) …Was Hannelore Kraft antreibt, sich mitten in ihrem Wahlkampf mit dürftiger Ausrüstung und zweideutiger Wortwahl aufs Glatteis zu begeben, ist unklar. Entweder hat sie die klammheimliche Absicht, mit ein paar markigen Worten bei denen zu punkten, die glauben,…

  • Einschlagen auf die Opfer

    Wie die Propaganda funktioniert, die aus den Opfern des Neoliberalismus kriminelle Täter und „Sozialschmarotzer“ macht, war kürzlich wieder einmal zu beobachten in einer der vielen „Doku-Soaps“ des Privatfernsehens. Das Reporterteam begleitete eine Zolleinheit, die Schwarzarbeitern und illegalen Einwanderern hinterher ist. In einer Berliner Reparaturwerkstatt wurde das Team fündig und erwischte einen Osteuropäer, der nur mit…

  • Staat Vorreiter beim Lohndumping

    Die „Telepolis“ weist angesicht des aktuellen Tarif-Abschlusses im öffentlichen Dienst darauf hin, dass der Staat Vorreiter ist, wenn es darum geht, Lohndumping zu betreiben. Die allermeisten „Aufstocker“ – also Menschen, die zuwenig Lohn bekommen, um damit ohne zusätzliche Hartz IV Zahlungen zu leben – arbeiten im öffentlichen Dienst; meistens in Bereichen, die wegen des staatlichen…

  • Tarife erledigt

    Nach der IG Metall haben jetzt auch ver.di und der Beamtenbund ihre diesjährigen Tarifverhandlungen erledigt. Beide Gewerkschaften haben in der Krise getan, was ihrer jeweiligen Mitgliedschaft nützt und was durchsetzbar war. Die IG Metall hat fortgesetzt, was sie von Beginn der aktuellen Krise an tut: Mit tarifpolitischen Mitteln die exportorientierten Kernindustrien Fahrzeug- und Maschinenbau stützen.…

  • Kinder machen Arm

    Haushalte, in denen 4 und mehr Kinder leben sind zu mehr als einem Drittel arm (Stand 2007). 10 Jahre zuvor waren es „nur“ ein Fünftel dieser Haushalte. Bei 3 Kindern ist heute jeder fünfte Haushalt arm, vor zehn Jahren nur jeder achte. Und selbst bei nur einem Kind im Haushalt ist jeder sechste arm, zehn…

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