Kategorie: Blick zurück im Zorn

  • 1980er-Jahre: Peter Drucker – „Unfaire Gehaltsspreizung“

    In den 1980er-Jahren warnte der Managementlehrer Peter Drucker davor, den Abstand zwischen Chefgehältern und Normal-Löhnen weiter zu vergrößern, da dies ein Gefühl der Unfairness in der Gesellschaft erzeuge. Seither hat sich in den USA, wo Drucker lehrte, dieser Gehaltsabstand verzehnfacht. Quelle: Die Zeit (4.2.2010)

  • 2005: Schröder zieht Niedriglohn-Bilanz

    „… wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.“ Gerhard Schröder beim „World Economic Forum 2005“ (dem alljährlichen Treffen der Superreichen mit Politikern in Davos). Ein wahrhaft zutreffende Bilanz zu den Absichten der Hartz-Gesetze. Quelle: telepolis

  • 1999: Das Casino wird eröffnet

    Nach der Bankenkrise im Gefolge des „scharzen Freitag“ von 1929 entstand in den USA das Glass-Stegall-Gesetz, das es Banken verbot, mit den Spargeldern ihrer Kunden zu spekulieren. Es entstand die Trennung von Sparkassen und Investmentbanken. 60 Jahre später, 1999 unterzeichnete Präsident Bill Clinton das Gesetz mit dem der Glass-Stegall-Act aufgeboben wurde – ein wesentlicher Schritt […]

  • 2004: Schädliche falsche Verteilung

    Der jetzt verstorbene Begründer der „Memorandum-Gruppe“, die eine alternative Wirtschaftspolitik propagierte, Jörg Huffschmid schrieb 2004 in der Berliner „tageszeitung“: Vor allem aber ist es erforderlich, durch eine andere Wirtschafts- und Verteilungspolitik dafür zu sorgen, dass die sozial und volkswirtschaftlich schädliche falsche Verteilung gar nicht erst entsteht. Diese ist der Grund für die Fehlentwicklungen der weltweiten […]

  • 1932: Arbeitszeit verkürzen

    In seinem 1932 erschienenen Aufsatz „Die Verhütung künftiger Krisen in der Weltwirtschaft“ machte der Unternehmer Robert Bosch den Vorschlag, die Arbeitszeit auf täglich nur noch 5 Stunden zu verkürzen, um die Arbeitslosigkeit auf Null zu bringen. Die Kosten dieses Vorschlags wollte der „Kommunist“ unter Deutschlands Konzernpatriarchen im wesentlichen durch die dann frei werdenden Mittel der […]

  • 1965: Warnung vor Erderwärmung

    „Die Zeit“ (5.11.2009) hat einige Daten zur Geschichte des politischen Umgangs mit dem Klimawandel zusammengetragen: 1965: Berater von US-Präsident Lyndon B. Johnson warnen vor den Folgen der Erderwärmung. 1988: Im bis dahin wärmsten Jahr seit beginn der Aufzeichnungnen wird der UN-Weltklimarat gegründet 1992: Das UN-Klimaabkommen von Rio de Janeiro wird unterzeichnet (ohne Emissionsgrenzen) 1997: Das […]

  • 12. Jahrhundert: Unwürdige Arme

    Schon im 12. Jahrhundert unterscheiden christliche Autoren zwischen „würdigen“ und „unwürdigen“ Armen. Die einen, das sind Alte, Kranke und Gebrechliche, soll der Christenmensch Almosen geben – den anderen nicht, also keine Barmherzigkeit mit „Faulen“, „Verwahrlosten“. Heutzutage sprechen sich in diesem christlichen Geist CDU-Politiker wie Philipp Mißfelder aus, die vermuten, dass eine Erhöhung der Hartz IV […]

  • Reiche sahnen ab

    Im Jahr 2008 – zu Beginn der aktuellen Weltwirtschaftskrise –  bekamen 0,01 Prozent der US-Bevölkerung – etwa 30.000 Menschen – sagenhafte 6 Prozent des Volkseinkommens – 840 Milliarden Dollar. Dies ist der höchste in der Geschichte gemessene Wert. Zum Vergleich: 1929 – zu Beginn der größten Weltwirtschaftskrise des vorigen Jahrhunderts – brachten es die Superreichen […]

  • 2005: Was uns erwartet

    Sparen bei den Betroffenen ist die Reaktion von Politikern, wenn die Arbeitslosenzahlen steigen. 2005 meldete die Bundesagentur für Arbeit die Rekord-Arbeitslosenzahl von 5 Millionen. Deshalb brauchte die Rentenversicherung erstmals in ihrer 110-jährigen Geschichte eine Bundeskredit. Deshalb wurde der „Nachhaltigkeitsfaktor“ in die Rentenformel eingeführt, der allein im Jahr 2006 fünf Milliarden Euro sparte. Und nachdem Ende […]

  • 1962: Mathematiker warnt

    Im Jahr 1962 publizierte der Mathematiker Benoît Mandelbrot einen Aufsatz, der jetzt wieder diskutiert wird. Seine These: Während eines Jahres passiere an den Finanzmärkten bis auf einen Tag nicht viel. Aber an diesem einen Tag entscheide sich Bankrott oder Milliardengewinn. Mandelbrots Schlussfolgerung: An den Börsen müsse man sich auf extreme Ereignisse einrichten. Deswegen dürfe man […]

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