Autor: Siegfried Heim

  • Überflüssig und unverständlich

    Mit den Finanzmarktprodukten abgerechnet hat die Süddeutsche Zeitung in einem Kommentar (7.9.2009): „Die … Kunden empfinden die … Finanzprodukte als das, was sie sind: Unverständlich und meist überflüssig.“ Und der Kommentator Markus Zydra liefert die Erklärung gleich mit: Es gibt zuviele Finanzprodukte. Diese würden nie Kunden finden, gäbe es nicht eifrige „Bankberater“, die den Kunden…

  • Krisengewinnler

    Manche sehen in George Soros einen Menschenfreund, der sein riesiges Vermögen nutzt, um demokratische Bildung zu fördern. Und viele sehen in Soros einen profilierten Kritiker des Casino-Kapitalismus, der die notwendigen Kontrollen für die Finanzmärkte fordert. Und immerhin bezeichnete er die derzeitige Wirtschaftskrise korrekt als die schwerste seit den 1930er-Jahren.  Dass Soros aber jetzt wieder einmal zu…

  • Mindestlöhne steigen

    20 der 27 EU-Mitgliedsstaaten haben einen gesetzlichen Mindestlohn. 14 Länder haben diesen Mindestlohn trotz Wirtschaftskrise angehoben. In westlichen EU-Staaten liegen die Mindestlöhne derzeit über 8,40 Euro (Ausnahme: Großbritannien mit 6,41 Euro – dort ist aber eine Erhöhung für Oktober bereits beschlossen). Spitzenreiter beim gesetzlichen Mindestlohn ist Luxemburg mit 9,73 Euro pro Stunde gefolgt von Frankreich…

  • Rosarote Brille

    Aufgrund einer dreifachen Hoffnung sehen Wirtschaftsvertreter die Zukunft gerade durch eine rosarote Brille. Diese schönfärberische Sicht blendet die drei größten volkswirtschaftlichen Risiken aus. Die Hoffnungen sind: wieder leicht steigende Preise am US-Immobilienmarkt ein achtprozentiges Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft, die staatlicherseits mit einem Konjunkturprogramm im Wert von 460 Milliarden Euro gepäppelt wird eine „gute Stimmung“ aufgrund…

  • Nachschlag für HRE

    Noch einmal 7 Milliarden Euro braucht heuer wohl die Pleite-Bank Hypo Real Estate (HRE). Mit insgesamt 110 Milliarden Euro wird die Bank dan gestützt sein – 87 Milliarden davon sind Staatsgaraniten, 15 Milliarden kommen von den Privatbanken und der Rest sind Eigenkapitalzuschüsse des Bankenrettungsfonds Soffin. Quelle: Süddeutsche Zeitung 27.8.2009

  • Reiche haben Sorgen

    Als „zynisch“ empfindet die Kommentatorin Sibylle Haas von der „Süddeutschen Zeitung“ (27.8.2009) die Sorgen der Reichen, die das DIW ermittelt hat. Angesichts von Monats-Nettoeinkommen, die bei reichen Singles bei 2600 Euro beginnen (vierköpfige Familien 5460 Euro netto monatlich), seien die Sorgen von Schickedanz, Schaeffler und Co. vor sozialem Abstieg doch so, dass sie jeder Normalarbeitnehmer…

  • Wähler machen Börsianer nervös

    Die „Stimmung“ der Börsianer ist nach den Landtagswahlen gedrückt. In Frankfurt sagte ein Händler der Frankfurter Rundschau (1.9.2009) „dass die CDU so abgestraft wurde, bringt Unsicherheit in den Markt“ und „damit sinken die Chancen für eine schwarz-gelbe Koalition im Bund und das wiederum macht eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke eher weniger wahrscheinlich“. Die Aktien…

  • Lohnverzicht trotz Gewinn

    Der Gewinn der Deutschen Post betrug im ersten Halbjahr 557 Millionen Euro. Trotzdem sollen die Postbeschäftigten länger Arbeiten und auf die im Tarifvertrag für Dezember vorgesehene dreiprozentige Lohnerhöhung verzichten. Dies forderte Post-Vorstand Jürgen Gerdes in einem Brief an die 130.000 Tarifbeschäftigten des Logistik-Konzerns. Der Postchef drohte seinen Mitarbeitern auch damit, Neueinstellungen nur noch bei der…

  • Euro-Deflation geht weiter

    Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im August erneut gefallen. In den 16 Ländern mit der Gemeinschaftswährung war der Preisindex gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozent niederiger – zum zweitenmal nachdem im Juli die Deflationsrate 0,7 Prozent betragen hatte. Quelle: Frankfurter Rundschau 1.9.2009

  • Höllenhund blutet aus

    Der amerikanische Finanzinvestor Cerberus – Inbegriff der „Heuschrecke“ – musste seit Beginn der Finanzkrise einen Kapitalabfluss aus seinen Hedgefonds von 5,5 Milliarden Dollar hinnehmen – 71 Prozent. Noch aber verwaltet der Höllenhund mit Hedge-, Immobilien- und Private-Equity-Fonds 24 Milliarden Dollar. Cerberus, der 1992 von Stephen Feinberg gegründet wurde steht in der Tradition der 1990 pleite…

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