Als im Mai, Juni und Juli die Exportmenge dreimal in Folge stiegen jubelten Politik und „Analysten“ und dekretierten das Ende der Wirtschaftskrise. Brav glaubten es die Wähler und brachten schwarz-gelb ins Amt. Es lebte die Hoffnung, die deutsche Volkswirtschaft könne wie vor der Weltwirtschaftskrise auf den Exportmärkten das schmarotzen, was sie im Inland wegen zu niedriger Einkommen nicht leisten kann.
Doch der kurze „Aufschwung“ ist schon wieder vorbei. Im August haben die „Exportweltmeister“ 1,8 Prozent weniger Waren ins Ausland abgesetzt als im Monat zuvor – insgesamt liegt man um 20 Prozent unter dem Vorjahreswert. Zwischenzeitlich gibt es auch eine Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft: Danach wird es den Exportfirmen schwer fallen, auf den Exportmärkten, die in der Krise verloren wurden, wieder Fuß zu fassen – die Anlaufkosten sind einfach zu hoch.
Quelle: taz 10.10.2009
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