Am 7.9.2011 zog die Schweizer Nationalbank die Notbremse. Nachdem das vagabundierende Anlagekapital wegen der angeblichen „Härte“ des Schweizer Franken sogar bereit war, schweizer Staatsanleihen mit einem „Minuszins“ zu kaufen (d.h. der Schweizer Staat zahlt am Ende der Laufzeit der Anleihe weniger als den Kaufpreis zurück) und den Kurs des Schweizer Franken so hoch trieb, dass die gesamte Volkswirtschaft und insbesondere der arbeitsplatzintensive Tourismus kurz vor einem tödlichen Mangel an ausländischen Kunden stand, wurde jetzt der „harte“ Franken an den „weichen“ Euro gekoppelt – mit einem Wechselkursverlust zum Vortag von 10 Prozent auf 1,20 Euro.
Jetzt trauern einige Euro-Gegner ihrem Fluchtgeld nach. Aber es bleibt ja noch die Goldpreis-Spekulation, die derzeit das überschüssige Bargeld der Reichen, Banken und Versicherungskonzerne anzieht – Nachteil: Verzinsung Null und dazu das Risiko, dass irgendjemand erkennt, dass man Goldbarren zwar in die Aktentasche stecken und als Steuerflüchtling in die Schweiz bringen kann, dies aber den Kapitalismus auch nicht wirklich voranbringt (dessen Zweck ja die Rendite auf eingesetztes Kapital ist).
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