Monat: November 2009

  • Superreiche mit geringem Steuersatz

    Wer zum reichsten tausendstel der Bevölkerung Deutschlands gehört hat ein Monatseinkommen von mehr als 50.000 Euro (das verdient ein gut verdienender Angestellter im Jahr) und zahlt darauf durchschnittlich 36 Prozent Einkommenssteuer. Wer zum obersen hundertstel der Bevölkerung gehört verdient monatlich mehr als 15.000 Euro und zahlt auch nicht mehr Steuern. Dabei liegt der Spitzensteuersatz offiziell […]

  • Öl-Profite

    Gute Geschäfte macht die Ölfirma Heritage Oil. Für 1,35 Milliarden US-Dollar und zusätzliche 150 Millionen Bargeld verkaufte sie ihre Anteile an den Ölfeldern in Uganda an den italienischen Staatskonzern ENI. Heritage-Oil-Gründer Tony Buckingham bekommt deshalb eine Sonderdividende von 84 Millionen englischen Pfund (zur Zeit etwa 95 Millionen Euro). Heritage Oil wurde 1992 gegründet und fiel […]

  • Klimakiller-Lobby klaut Daten

    Die Lobby der Öl-, Kohle- und Gaskonzerne und anderer „Klimaskeptiker“ hat 3400 E-Mails vom Server britischer Klimaforschungseinrichtungen gestohlen, um die abstruse These zu „beweisen“, der menschengemachte Klimawandel sei keine Folge des Kohlendioxidausstoßes des Industriezeitalters, sondern eine „Verschwörung“ wirtschaftsfeindlicher Wissenschaftler. Quelle: taz 24.11.2009

  • Schavan „riestert“ Bildung

    Bundesbildungsministerin Annette Schavan läutet die Propagandaschlacht für eine neue Runde der Privatisierung staatlicher Aufgaben ein. Nach den Sozialversicherungssystemen soll nun auch die Bildungsfinanzierung den Profitinteressen der Banken und Versicherungskonzerne anheim fallen. Schavan will, dass Eltern für ihre Kinder Bildungssparguthaben „riestern“, d.h. mit Kleinbeträgen Versicherungen finanzieren mit denen später dann die Ausbildungskosten bezahlt werden sollen. Dafür […]

  • Staat hilft Anlegern und sorgt für Wachstum

    Wegen der unsicheren Zukunftsaussichten legten die Deutschen im ersten Halbjahr 87 Milliarden Euro als „Spargelder“ zurück. Davon konnten über die Banken (und damit indirekt über die Finanzmärkte) nur etwa 2 Milliarden als Kredite an die Industrie ausgegeben werden. Der Staat dagegen sammelte 82 Milliarden Euro der Anleger-Gelder in Form von Staatsschulden ein und sorgte damit […]

  • Rentenerhöhung fällt aus

    Die deutsche Rentenversicherung rechnet damit, dass wegen der in der Wirtschaftskrise sinkenden Beitragseinnahmen auf die 20 Millionen Rentner in Deutschland mehrere Jahre ohne Rentenerhöhung zukommen. Mindestens bis zum Jahr 2012 werde es wohl Nullrunden geben, weil in der Krise die Löhne sinken (wegen Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit). Quelle: taz 11.11.2009

  • Letzte Warnung

    Ausgerechnet die Öl-Lobbyinstitution internationale Energieagentur (IEA) warnt die Staatschef der Welt anlässlich des Kopenhagener Klimagipfels vor den Folgen der Klimaerwärmung und fordert  schnelle Maßnahmen gegen den Temperaturanstieg. In einer Szenario-Prognose rechnet die Institution, die vor 35 Jahren als Reaktion auf den Öl-Lieferungsboykott der OPEC-Länder gegründet wurde, mit einem Anstieg der klimarelevanten Emissionen um 40 Prozent […]

  • Hypo Real Estate weiter ein Milliardenloch

    1,71 Milliarden Euro Verlust machte die verstaatlichte Hypo Real Estate Bank in den ersten neun Monaten des Jahres. Allein im dritten Quartal machten die Wertberichtigungen für Immobilienkredite einen Verlust von 574 Millionen Euro aus. Die Bank, die seit Oktober im Staatsbesitz ist, hatte erst kürzlich vom Bund eine weitere Finanzspritze von 3 Milliarden Euro erhalten. […]

  • 1932: Arbeitszeit verkürzen

    In seinem 1932 erschienenen Aufsatz „Die Verhütung künftiger Krisen in der Weltwirtschaft“ machte der Unternehmer Robert Bosch den Vorschlag, die Arbeitszeit auf täglich nur noch 5 Stunden zu verkürzen, um die Arbeitslosigkeit auf Null zu bringen. Die Kosten dieses Vorschlags wollte der „Kommunist“ unter Deutschlands Konzernpatriarchen im wesentlichen durch die dann frei werdenden Mittel der […]

  • Kapitalismus ohne Demokratie

    Die globalen Konzerne blicken herab auf Wälder und Flusstäler und sehen „überflüssige“ Menschen, die auf wertvollen Ressourcen sitzen. Die indische Schriftstellerin Arundhati Roy in einer Rede vor dem 9. Literaturfestival in Berlin (dokumentiert in „Frankfurter Rundschau“, 16.9.2009). In dieser Rede machte sie sich Gedanken über die Zusammenhänge von „Demokratie“, „Lebensraum“, „Kolonialismus“ und „Terrorismus“ in der […]

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