Fakten und Kommentare

  • Kein Ende der (Immobilien-)Krise

    In den USA, wo die aktuelle Finanzmarktkrise mit dem Platzen einer Immobilienkreditblase begann, bleibt dieser für die US-Binnenwirtschaft wichtige Markt extrem schwach. Derzeit wird nur noch mit 3,8 Millionen verkauften Immobilien für dieses Jahr gerechnet – fast eine Million weniger als Anfang des Jahres erwartet. Im Land wurden außerdem nur 276.000 neue Häuser statt der…

  • (Halb-)Diktatoren unter sich

    Die Online-Ausgabe der „Süddeutschen Zeitung“ berichtet heute vom Besuch des lybischen Diktators Gaddafi bei seinem italienischen Freund, dem Halbdiktator Berlusconi. Das Treffen wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn Gaddafi nicht von der europäischen Union fordern würde, ihm 5 Milliarden Euro dafür zu zahlen, dass arbeitssuchende Afrikaner und Araber nicht ins EU-Gebiet kommen. Die Ironie dabei: Der…

  • Absurdes vor Gericht bringen

    Einen originellen Vorschlag macht taz-Redakteurin Barbara Dribbusch in der Debatte um „Bildungscard“ und „Bildungsgutscheine“. Der Vorschlag in dem Artikel „Eine Trompete für Mehmet“ ist einfach: Da viel zu wenig Geld für die „Sachbezugsleistung“ Bildung vorhanden ist, sollten alle Hartz-IV-Empfänger bei den Sozialgerichten gegen die zu erwartende Vergabepraxis der Sozialämter und Arbeitsagenturen klagen. Denn Bildungszugang hängt…

  • Deutsche Bad Banks von der Politik gefördert

    Bereits fünf Jahre vor der Lehman-Pleite, im Februar 2003, fanden Geheimgespräche zwischen der damaligen rot-grünen Bundesregierung und dem Spitzenpersonal der deutschen Bankenwelt statt, in welchen über eine bevorstehende Bankenkrise debattiert wurde. Dieses Fazit zieht ein Interview der der „telepolis“ mit dem Autor des Buches „Bankräuber. Wie uns kriminelle Manager und unfähige Politiker in den Ruin…

  • Gemeinnützige Staatsfeinde

    In einem Interview mit dem Autor der Bücher „Die Mohns“ und „Bertelsmann Republik Deutschland“, Thomas Schuler, geht die „telepolis“ der Frage nach, wie es das Medienimperium geschafft hat seine staats- und sozialstaatsfeindlichen Thesen (Mehr Wettbewerb in der Bildung, Privatisierung staatlicher Dienstleistungen beim Tochterunternehmen arvato) unter dem Deckmantel der „Gemeinnützigkeit“ der Bertelsmann-Stiftung zu verbreiten. Dabei wird…

  • China steigt aus

    Wie die „telepolis“ berichtet verstärkt China derzeit seine Strategie, aus dem Dollar langsam auszusteigen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft weitet derzeit ihr Programm aus, bei dem asiatische Geschäftsleute Geschäfte in China direkt in der Landeswährung Renmimbi abwickeln können. Einige Großbanken wie HSBC, die Citigroup und JP Morgan Chase sind bereits auf den Zug aufgesprungen und bieten für…

  • Volksverhetzer Sarrazin

    Gestern beherrschten die Bilder der Buchvorstellung von Thilo Sarrazin die Fernsehnachrichten – und seit Wochen machen alle bürgerlichen Medien, voran „Der Spiegel“, viel Werbung für diesen Volksverhetzer (noch mit SPD-Parteibuch und von der SPD auf den gut dotierten Höchst-Beamtenposten eines Bundesbank-Vorstandsmitglieds gehoben). Bei der Sarrazin-Werbung, die begleitet ist von halbherzigen Distanzierungen der Werbetreibenden Medien fehlt…

  • Sozialrassismus

    In einem sehr guten Artikel der „telepolis“ wird gezeigt, dass nicht nur Krawallmacher Thilo Sarrazin sozialrassistische Vorurteile gegen die Unterschichten pflegt, sondern dass Arbeitslosen-Bashing weite Kreise des besserverdienenden Bürgertums erfasst hat – mit enormen Rückwirkungen auf die Sozialstaatsdebatte – etwa bie der Frage des Sparpakets oder der Diskussion um die Erhöhung der Hartz-IV-Leistungen für Kinder.…

  • Gier nach Unglück

    Im Fernsehtrash der privaten Medienkonzerne setzt sich gerade ein neues Format durch: erfundene Geschichten, die so gefilmt werden, dass schlichte Gemüter sie für eine Dokumentation halten (weil mit billigen Laiendarstellern verfilmt). Diese „scripted reality soaps“ leben davon, dass – so „Die Zeit“ (5.8.2010) – „die Unglicklichen gieren nach dem Schicksal noch Unglücklicherer“. Und so wird…

  • Euro doch nicht tot

    Als der Euro bis Mai gegenüber dem Dollar bis auf 1,18 Dollar für einen Euro gefallen war, sagten die neoliberalen Lautsprecher das Ende der europäischen Gemeinschaftswährung voraus. Dann gab es das „Griechenland-Rettungspaket“ und nach schlechten Arbeitsmarktzahlen in den USA steht der Euro mit 1,32 Dollar schon wieder so gut da, wie zum Jahresanfang. Und wenn…

Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial