Kategorie: Zumutungen
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Überkapazitäten
Manchmal haben sogar ausgewiesen Neoliberale richtiges zu sagen. „Die Zeit“ (18.3.2010) zitiert beispielsweise den Kanadier William White, früher Chefvolkswirt der Bank für internationalen Zahlungsausgleich und derzeit Mitglied der von Kanzlerin Angela Merkel berufenen Kommission für die Reform der Finanzmärkte: Wir haben es mit strukturellen Überkapazitäten zu tun, viele unserer Branchen – die Automobilindustrie, der Bau,…
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Werbe-Erfolg
Attac landet Erfolge mit diesem Videoclip, in dem Heike Makkatsch und Jan Josef Liefers Werbung für eine Finanzmarktsteuer machen. In dem Clip spielt Liefers einen Banker, der zugeben muss, dass eine Steuer von 0,05 Prozent auf alle Bankgeschäfte 100 Milliarden Euro einbringen würde. Diese Argumente verfingen nicht nur bei der Wirtschaftssendung „Wiso“ des ZDF, sondern…
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Ungleichheit ist ungesund
In Gesellschaften mit geringen Einkommensunterschieden leben Menschen länger, besser und glücklicher. So gibt es zum Beispiel einen nachweisbaren Zusammenhang zwischen Einkommensunterschieden und Gesundheits- und Sozialproblemen. In Japan, dem Land mit den geringsten Einkommensunterschieden gibt es die wenigsten Probleme dieser Art – in den USA, wo die Kluft zwischen Niedriglöhnern und Top-Verdienern besonders groß ist, sind…
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Reiche deutsche Millionäre
Die „taz“ (12.3.2010) macht auf einen Nebenaspekt zu den Meldungen aufmerksam, dass es weltweit wieder mehr als 1000 Dollar-Milliardäre gebe. …haben die deutschen reichsten zehn Prozent der Bevölkerung ein Vermögen von etwa 4 Billionen Euro angsammelt, laut einer Studie des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Das ist weit mehr als alle Milliardäre der Welt zusammen. Wenn…
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Der Grundkonflikt
Die Beziehungen am Arbeitsplatz beinhalten einen Grund-Konflikt zwischen Arbeit und Kapital: unser Lohn sind ihre Kosten. Der Verkauf von Arbeitskraft unterscheidet sich sehr vom Verkauf von Autos oder irgendwelchen Geräten: der Verkauf der Arbeitskraft kann nämlich nicht von dem Menschen getrennt werden, der sie anbietet. Der Unternehmer will die uneingeschränkte Verfügung über das, was er…
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Thesen zu Griechenland
Der Wiener Wirtschaftsforscher Stephan Schulmeister entwickelt in der „taz“ (1.3.2010) sieben Thesen zum Finanzkapitalismus und zu dessen Überwindung in einem „New Deal“. Hier einige Zitate (Nummerierung nach den Thesen): Die neoliberale Weltanschauung hat entscheidend zum Anwachsen von Staatsverschuldung, Arbeitslosigkeit, Armut und Umweltschäden beigetragen. Die Leugnung des „Gemeinschaftlichen“, die Diskreditierung des Staates .. hat den Unternehmen…
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Das System überwinden
In einem lesenswerten, vierteiligen Artikel unter dem Titel „Welche Wege führen aus der Krise?“ macht sich die „telepolis“ Gedanken zu den systembedingten Krisenursachen und zeigt ein paar Wege zur Systemüberwindung auf. In dem Artikel wird zunächst noch einmal rekapituliert, dass der neoliberale Finanzmarktkapitalismus als Reaktion auf die Staatsschulden-Krise am Ende des keynesianisch-fordistisch-tayloristischen Modells von Massenproduktion…
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Der Hass der Banken
„Sie sind vereint in ihrem Hass auf mich, und ich begrüße diesen Hass“ Der frühere US-Präsident Franklin D. Roosevelt 1929 während der Einführung des Glass-Steagall-Gesetzes, das Banken Investment-Spekulationsgeschäfte verbot, die damals zum Börsenkrach geführt hatten. (Quelle: Die Zeit, 4.2.2010)
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Schmarotzer und Steuerzahler
Der Journalist Friedrich Küppersbusch hat in der „taz“ (22.2.2010) zur „spätrömischen Dekadenz“ und zum Thema Steuersenkungen mit klaren Worten Stellung bezogen: „… die Römer benutzten Reiherfedern. Bei Westerwelles Gehaider kann man so loskotzen. Er gibt so dem Begriff ‚Großkotz‘ neue Fülle. Und freut sich jedes Mal, wenn seine skrupellose Raudaustrategie zu ‚Sozialstaatsdebatte‘ hochgejuxt wird. Wenn…
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„Irrenstück“ mit Griechenland
In einer Kolumne der „Financial Times Deutschland“ („Vom Kasino in die Anstalt“) macht sich Thomas Fricke Gedanken über das „Irrenstück“, das Europas Politiker in Sachen Griechenland aufführen. Sein Fazit: Das demütige Bangen der EU-Regierungen vor der Reaktion der Finanzmärkte ist spätestens seit der Finanzkrise „grob fahrlässig“. Und Fricke liest den Euro-Hütern die Leviten: Die Finanzmarktakteure…