Autor: Siegfried Heim

  • Beschäftigte bezahlten Gierige

    Klaus Hubert Görg, Insolvenzverwalter des Arcandor-Konzerns fand deutliche Worte: Für kurzfristig lockergemachte Geldmittel ruinierten Inhaber (Madeleine Schickedanz) und Management (Thomas Middelhoff) die Substanz und die Ertragskraft der Unternehmen des Arcandor-Konzerns. Die 3700 Beschäftigten von Primondo/Quelle, die jetzt gekündigt werden, zahlen mit ihren Arbeitsplätzen für ein Management, das alle Vermögenswerte an undurchsichtige Finanzinvestoren verhökerte und sich…

  • Euphorie ohne reale Bezüge

    Was bemühten sich die Krisen-Kleinredner vorige Woche, uns glauben zu machen, es gäbe wieder Wirtschaftswachstum. Abgesehen davon, dass die in USA, Euroland oder Deutschland festgestellten Wachstumsraten ausschließlich auf staatliche Hilfsprogramme und die „Konsumlaune“ von Menschen beruht, die sich nichts sehnlicher wünschen, als dass es schon nicht so schlimm kommen werde, gibt es keine realen Zahlen,…

  • Wie lange dauert der Winter?

    Die „Süddeutsche Zeitung“ (12.8.2009) hat sich ein wenig mit den Theorien des russischen Ökonomen Nikolaj Kondratieff (1892-1938) befasst. Dieser teilte die Wirtschaft in „lange Zyklen“ ein, die jeweils etwa 50 Jahre dauern. Am Anfang sind diese Zyklen bestimmt von neuen Erfindungen (1787 Dampfmaschine und Spinnmaschine, 1843 Eisenbahn und Stahlschmelze, 1898 Elektrizität und Chemieindustrie, 1949 Automobil…

  • 2005: Was uns erwartet

    Sparen bei den Betroffenen ist die Reaktion von Politikern, wenn die Arbeitslosenzahlen steigen. 2005 meldete die Bundesagentur für Arbeit die Rekord-Arbeitslosenzahl von 5 Millionen. Deshalb brauchte die Rentenversicherung erstmals in ihrer 110-jährigen Geschichte eine Bundeskredit. Deshalb wurde der „Nachhaltigkeitsfaktor“ in die Rentenformel eingeführt, der allein im Jahr 2006 fünf Milliarden Euro sparte. Und nachdem Ende…

  • Immer erreichbar

    Drei Viertel aller befragten Arbeitnehmer gaben in einer Umfrage an, für Vorgesetzte, Kollegen und Kunden auch außerhalb der Arbeitszeit erreichbar zu sein – die Hälfte davon ständig. Dass die Grenzen von Berufs- und Privatleben verschwinden, weil Handy und E-Mail die ständige Erreichbarkeit ermöglichen lässt die „Süddeutsche Zeitung“ kommentieren, dass damit auch Zeit verloren geht, Entscheidungen…

  • Hohe Deflationsrate

    Noch nie seit der Wiedervereinigung war die Deflationsrate in Deutschland so hoch wie im Juli. Die Preise fielen um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Selbst in der alten Bundesrepublik gab es eine so hohe Deflation selten – zuletzt fielen 1987 die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent. Die steigende „Kaufkraft“ ist vor allem auf niedrigere Preise bei…

  • Weniger Chancen, mehr Strafen

    Dass Arbeitslose schnell einen neuen Arbeitsplatz finden wird immer unwahrscheinlicher. Schaffte es 2006 noch jeder fünfte Gekündigte, innerhalb der Kündigungsfrist einen neuen Job zu finden, gelang dies 2008 nur noch jedem achten. Es müssen also wesentlich mehr Menschen zu den Arbeitsagenturen. Und die versuchen, ihre Kosten zu senken: Erstmals wurden im vorigen Jahr mehr Menschen…

  • Kein Geld für Arbeitnehmer

    In Irland stiegen in den Jahren 2000 bis 2008 die Lohnkosten um 23,7 Prozent (preisbereinigt). Britische Arbeitnehmer kosteten ihre Arbeitgeber am Ende dieses Zeitraums 19,4 Prozent mehr, Holländer 9 Prozent und selbst bei den Franzosen waren es noch 0,3 Prozent. Billiger wurde es für Arbeitgeber in diesen acht zurückliegenden Aufschwung-Jahren in Österreich (beide -0,9), Italien…

  • Guttenberg verteilt um

    Die CSU ist gegen Verstaatlichung maroder Banken. Sie und ihr Wirtschaftsminister Guttenberg sorgten schon bei der Hypo Real Estate dafür, dass zwar staatliche Milliarden aus Steuergeldern fließen, dass dafür aber keine Gegenleistung in Form von Besitzanteilen gegeben wird. Um auch in Zukunft auf diese Weise Steuergelder in die Taschen der Bankaktionäre leiten zu können schlägt…

  • 1962: Mathematiker warnt

    Im Jahr 1962 publizierte der Mathematiker Benoît Mandelbrot einen Aufsatz, der jetzt wieder diskutiert wird. Seine These: Während eines Jahres passiere an den Finanzmärkten bis auf einen Tag nicht viel. Aber an diesem einen Tag entscheide sich Bankrott oder Milliardengewinn. Mandelbrots Schlussfolgerung: An den Börsen müsse man sich auf extreme Ereignisse einrichten. Deswegen dürfe man…

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