Alternativen denken verboten

Dass Linken-Parteichefin Gesine Lötzsch sich „Wege zum Kommunismus“ vorstellen kann, führte zum heftigen Aufschrei aller „aufrechten Demokraten“ von Springers „Bild“ bis hin zur SPD. Neben der vordergründigen Absicht, die Linkspartei zu diffamieren, um ja keine rot-rot-grüne Alternative in Deutschland entstehen zu lassen, geht es den Apologeten des Kapitalismus aber vor allem um eins: Margret Thatcher sah den marktradikalen Kapitalismus als alternativlos. Und nach der weltweiten Durchsetzung dieses Wirtschaftsprinzips ist die damit verbundene Ideologie ständig gezwungen, jede Debatte über Alternativen abzuwürgen. Und trotz stalinistischer Gewaltherrschaft, trotz des unmenschlich-diktatorischen Marxismus-Leninismus ist die von Karl Marx ins Spiel gebrachte Idee des „Kommunismus“, des Zusammenschlusses freier Menschen, die in gemeinsamer Diskussion über ihre Bedürfnisse die Produktion steuern, um sich weitere Freiräume für ihr Leben zu schaffen, einfach nicht totzukriegen. So geht es also nicht vordergründung um die „Regierungsfähigkeit“ der Linkspartei, sondern vor allem darum, den Menschen den Gedanken auszutreiben, es gäbe eine Alternative zum Finanz- und Warenkapitalismus, eine Alternative zur Ausbeutung der von Kapitalbesitzern abhängigen Menschen. Und dazu wird selbstverständlich die geballte Macht der Medienindustrie eingesetzt nach deren kapitalistischer Pfeife die bundesdeutschen Politiker zu tanzen haben.


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