Mauerbau in Rio

In Rio de Janeiro (Brasilien) wird derzeit eine etwa 14 Kilometer lange Mauer gebaut, die 13 Armutssiedlungen (Favelas) begrenzt. Angeblich soll mit dem Mauerbau der stadtnahe Urwald geschützt werden. Tatsächlich aber dürften sich die Reichen von den Armen der Stadt abgrenzen.

Die Frankfurter Rundschau (7.7.2009) schreibt dazu: „Die Logik der Mauer prägt die brasilianische Gesellschaft immer mehr: Die Reichen verschanzen sich hinter Gittern, Zäunen, Mauern, der öffentliche Raum ist zur Sphäre der Angst geworden. Problemen wie Armut, Chancenungleichheit, Diskriminierung, Kriminalität wird mit Ausgrenzung und Einschließung begegnet.“

Langfristig sollen 40 der fast 1000 Armutsviertel der brasilianischen Hauptstadt ummauert werden – diejenigen, die in der Nachbarschaft jener reicheren Stadtviertel zu finden sind, die von Immobilienmaklern als „edle Wohnlagen“ bezeichnet werden.


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