Monat: Mai 2009

  • Konsumenten sollen Krise finanzieren

    Wieder so ein Held: DIW-Präsident Klaus Zimmermann. Der will die Mehrwertsteuer erhöhen – auf bis zu 25 Prozent – um die Staatsschulden abzubauen. Konsequent neoliberal: Anstatt den Reichen über höhere Einkommens-, Vermögens- und Erbschaftssteuern zuzumuten, sich an der Finanzierung des Desasters zu beteiligen, das ihre Renditegier angerichtet hat, soll das Volk über höhere Verbrauchssteuern zahlen. […]

  • Gefahr war längst bekannt

    Derzeit sind es 102 Milliarden Euro mit denen der teilverstaatliche Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) gestürzt wird, seit er im Herbst 2008 beinahe pleite ging. Doch schon vorher war die Gefahr bestens bekannt: Von Februar bis April 2008 untersuchten 19 Bundesbankprüfer die HRE, deren Chef Manfred Eder das Ergebnis bildhaft so zusammenfasst: Mit zuwenig Benzin […]

  • Lebensmittelspekulation

    Die Börsen boomen: Ab Juli kann an der Frankfurter Warenterminbörse Eurex mit „Kontrakten“ auf Schweine, Ferkel und Kartoffeln spekuliert werden. Ab 2010 könnte dann eventuell Weizen dazukommen, der jetzt schon an der Europäischen Warenterminbörse in Hannover gehandelt wird. Und vielleicht sogar Milchspekulationen? Für die Frankfurter Börse ist das o.k. Schließlich ist nach der gescheiterten Fusion […]

  • Arbeitsgelegenheiten

    Die Bundesagentur für Arbeit hat erstmals gefragt, wie sich den die sogenannten Ein-Euro-Jobber so fühlen. Erstaunlicherweise zufrieden mit ihrer „Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung“. Klar: zu Hartz IV ein bißchen dazuverdient – schon hat man es etwas leichter. Und – so zumindest der DGB in einer Bewertung der noch unveröffentlichten Studie – die Langzeitarbeitslosen in diesen Jobs sind […]

  • „Schöne“ Zockerrunden

    In der „Frankfurter Rundschau“ (29.5.2009) hat sich Künstler Klaus Staeck mit dem realen Monopoly-Spiel an der Börse beschäftigt: Schöne Zockerrunden gab es zwischen Bayer und Merck um die Schering-Übernahme. Aktienwerte steigen in schwindelnde Höhen. Alle konnten am Spieltisch nur gewinnen, insgesamt eine halbe Milliarde Euro – nur die freigesetzten Arbeitnehmer hatten sich mit den Synergieeffekten […]

  • 1929: Rechnung spät präsentiert

    Spannende Geschichte: Nach dem Börsenkrach von 1929 und der sich daran anschließenden Wirtschaftskrise kamen 1933 wegen einer vorangegangenen verfehlten Deflationspolitik der Regierung Brüning die Nazis an die Macht. Die sorgten für eine kreditfinanzierte Rüstungskonjunktur und beuteten im Krieg die besetzten Länder systematisch finanziell aus. Erst 1947/48 wurde den Deutschen die Rechnung in Form einer Höchstinflation […]

  • And now! Hyperinflation ante portas!

    In diesem Blogbeitrag der Telepolis wird schon von einer „Argentinisierung“ der US-Schulden gesprochen. Immerhin ist es eine reale Gefahr: während hierzulande noch sinniert wird, ob der Rückgang der Inflationsrate nicht gut für die Verbraucher ist oder nicht – realistischer – das gefährliche Vorspiel einer Hyperinflation rechnen die Finanzmärkte offenbar schon damit, dass Hyperinflation das Mittel […]

  • Freche Krisengewinnler

    Für Deutsche Bank Chef Ackermann  ist die Krise schon vorbei. Mit 22,6 Prozent Eigenkapitalrendite im ersten Quartal ist er seinem selbstgesteckten Ziel von 25 Prozent schon wieder sehr nahe und kann seinen Aktionären reichlich Dividende versprechen. Die Bank, die mit ihrem Geschäftsschwerpunkt Investmentbanking die Finanzkrise wesentlich mitverschuldet hat, verdient gerade im Geschäft mit Staatsanleihen, die wegen […]

  • Lästige Pflicht

    „Seine eigenen Interessen zu erkennen, sie dezidiert zu formulieren und zu vertreten ist, so lästig es sein mag, schlicht Pflicht. Nur so kann man verhindern, dass man für die Interessen anderer missbraucht wird.“ Der Autor Wiglaf Droste in einem Interview der Frankfurter Rundschau (22.5.2009) zur Frage des Begreifens poltitischer Entscheidungswege und den darin zu findenden […]

  • Demos vorbei – sozial alles weiter ruhig

    Zweimal schafften es attac, Gewerkschaften und linke Gruppen oberhalb der „Blamagegrenze“ zu bleiben – bei den Demonstrationen am 28. März und am 16. Mai. Doch beidesmal waren es zu wenig Teilnehmer, um Politik und Kapital zu beeindrucken. Und so waren es denn nicht die Forderungen „Nicht auf unserem Rücken“ und „Wir zahlen nicht für Eure […]

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